Österreich

Wirbel um Verteilung von Gratis-Koran

Heute Redaktion
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Radikale Salafisten, eine steinzeitliche Strömung innerhalb des Islam, haben anscheinend in Wiener Fußgängerzonen damit begonnen, ihre kürzliche Ankündigung wahr zu machen, 25 Millionen Koran-Exemplare im deutschsprachigen Raum kostenlos zu verteilen.

Radikale Salafisten, eine steinzeitliche Strömung innerhalb des Islam, haben anscheinend in Österreichs Fußgängerzonen damit begonnen, ihre kürzliche Ankündigung wahr zu machen, 25 Millionen Koran-Exemplare im deutschsprachigen Raum kostenlos zu verteilen. Verfassungsschützer zeigten sich besorgt.

Die in Deutschland heftig umstrittene Koran-Verteilung durch radikal-islamische Salafisten hat nun auch auf Österreich übergegriffen. In Wien wurden bei einem Infostand im 10. Gemeindebezirk hunderte Koranexemplare kostenlos an Passanten verteilt. Neben Wien fanden weitere Gratis-Koran-Aktionen in Graz, Klagenfurt und Vöcklabruck statt.

Für Samstag ist ein Infostand am Viktor-Adler-Markt in Wien-Favoriten angekündigt. Insgesamt sollen rund 25 Millionen Bücher in Fußgängerzonen in Deutschland, Österreich und der Schweiz verbreitet werden. Während deutsche Politiker quer durch alle Fraktionen über die offensive Missionierungsarbeit der islamistischen Strömung besorgt sind und extremistische Umtriebe befürchten, sieht der österreichische Verfassungsschutz hingegen keinen Anlass für Ermittlungen.

FPÖ kündigt parlamentarische Anfragen an

Die Grazer FPÖ-Nationalratsabgeordnete Susanne Winter zeigt sich als "Expertin" in Sachen islamistischer Extremisten empört: Mit der Werbeaktion könnten die Extremisten unter dem Deckmantel der Religionsfreiheit nunmehr völlig ungestört ihre Hassparolen verbreiten und neue Mitglieder werben. Die heilige Schrift der Muslime werde dabei als Mittel zum Zweck missbraucht.

Winter: "Die Anhänger des Salafismus lehnen aufgrund ihrer extremen Glaubensausrichtung auch gemäßigte Muslime ab und wollen einen islamischen Gottesstaat mit der Scharia als Rechtsordnung an Stelle der Demokratie etablieren. Einige Salafisten sind für den Einsatz von Gewalt zur Durchsetzung dieser Ziele durchaus empfänglich."

Die FPÖ-Politikerin kündigt parlamentarische Anfragen über Salafisten-Netzwerk in Österreich an.