Österreich
Wirbel um Vorauszahlung für Strom von Flüchtlingen
Aufregung herrscht in Kärnten rund um die Praxis, dass von Asylwerbern Vorauszahlungen für Strom und Fernwärme für Wohnungen verlangt werden. Die Stadtwerke Klagenfurt verweisen auf die Geschäftsbedingungen, wo von einer Vorsichtsmaßnahme vor Zahlungsausfällen die Rede ist. Helfer sehen darin eine Diskriminierung.
Wie der "ORF" berichtet, entzündete sich die Diskussion am Fall eines syrischen Flüchtlings, der eine Wohnung in Klagenfurt bezog und Miete sowie Kaution bezahlte. Bei der Strom- und Fernwärmeanmeldung wurde jedoch eine Vorauszahlung von 330 Euro verlangt. Die Stadtwerke erklärten gegenüber dem "ORF", dass es sich dabei um eine Sicherheitsleistung handle, die im Fall eines drohenden Zahlungsausfalls eingehoben werden können.
Dies sei vor allem bei Flüchtlingen der Fall, die Neukunden sind. Die Helfer des Flüchtlings kritisierten die Praxis als diskriminierend. Ein Sprecher weist allerdings darauf hin, dass bei allen Kunden eine Bonitätsprüfung durchgeführt werde - was diese allerdings oft nicht wissen dürften. Geht diese Bonitätsprüfung über elektronische Datenbanken negativ aus, müssten die betroffenen drei Monatsraten im Voraus zahlen. Diese Zahlung werde nach sechs Monaten zurückgezahlt - oder mit den Monatskosten gegengerechnet.