Österreich

Wirbel um Wolfsgruß von Wiener Linien-Busfahrer

Heute Redaktion
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Harmloser Scherz oder handfester Skandal? In einem Video sind Mitarbeiter der Wiener Linien beim verbotenen Wolfsgruß zu sehen. Die FPÖ reagiert empört.

In einem mehrminütigen Video, das "Heute" zugespielt wurde, sind mehrere Männer zu sehen, die offenbar den verbotenen "Wolfsgruß" zeigen.

Laut der FPÖ Wien soll es sich dabei um einen "türkischstämmigen Busfahrer der Wiener Linien" handeln, der bei einem Treffen in einem Lokal der Fraktion Sozialdemokratischer Gewerkschafter (FSG) herumgrölte und "mehrfach den islamistischen Wolfsgruß der rechtsextremen Grauen Wölfe" zeigte. Dieser ist seit über einem Jahr in Österreich als extremistisches Symbol verboten.

FPÖ Wien erstattet Anzeige bei Staatsanwaltschaft

FP-Vizebürgermeister Dominik Nepp sieht in dem Vorfall einen handfesten Skandal. Er fordert nun ein sofortiges Einschreiten von Bürgermeister Michael Ludwig und Öffi-Stadträtin Ulli Sima (beide SPÖ): "Die islamistischen Mitarbeiter müssen sofort fristlos entlassen werden. Jede Art von Toleranz ist hier fehl am Platz. Ich bin fassungslos, dass solche Vorgänge offenbar in einem SPÖ-Veranstaltungsraum stattfinden und hier nicht eingeschritten wird", so Nepp. Die FPÖ Wien will nun

umgehend Anzeige bei der Staatsanwaltschaft erstatten.

Wiener Linien ziehen Mitarbeiter vom Dienst ab

Umgehend reagiert haben indes die Wiener Linien. Nach Bekanntwerden des Videos zogen sie den Mitarbeiter vom Dienst ab. "Extremistische Gesten und Symbole haben bei uns keinen Platz. Seit wir das Video kennen, arbeiten wir mit Hochdruck an der Aufklärung des Vorfalls und prüfen alle dienstrechtlichen Konsequenzen", heißt es in einem Statement an "Heute".

Bis zur endgültigen Klärung seien die Mitarbeiter vom Dienst abgezogen. "Mitarbeiter, die verbotene Symbole zeigen, werden ausnahmslos angezeigt. Die Wiener Linien stehen für Vielfalt, Toleranz und das friedliche Miteinander aller Kulturen. Wer diese Werte nicht teilt, hat bei den Wiener Linien nichts verloren", wird betont.