Österreich

Wird der 48A durch eine Straßenbahn ersetzt?

Heute Redaktion
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Für Aufregung sorgt derzeit ein kleiner Passus im Wiener Koalitionsüberinkommen. Auf Seite 94 wird dort erwähnt, dass man auf überlasteten Buslinien eine Machbarkeitsstudie auf eine eventuelle Umstellung auf Straßenbahnbetrieb erstellen wird. Betroffen sind unter anderem der 48A.

Der 48A verkehrt zwischen der Baumgartner Höhe in Penzing und dem Dr.-Karl-Renner-Ring in der Innenstadt. Jährlich werden auf der 7,3 Kilometer langen Strecke mehr als fünf Millionen Fahrgäste transportiert. Eine massive Überlastung liegt hier laut Wiener Linien nicht vor, dennoch sei die Idee einer Umwandlung zur Straßenbahnstrecke nicht ganz abwegig.

Kosten von 100 Millionen Euro

Auf der Burggasse sowie der Neustiftgasse im 7. Bezirk gibt es schon jetzt eigene Busspuren, die man ohne großen Aufwand zu Gleiskörpern umwandeln könne. Laut Dominik Gries, Sprecher der Wiener Linien, gäbe es hier allerdings keine Präferenzen, die Entscheidung läge bei der Stadtregierung.

Straßenbahnen haben gegenüber Bussen den entscheidenden Vorteil des größeren Fassungsvermögens. Mehr Türen sorgen zudem an Haltestellen für eine kürzere Aufenthaltszeit. Der Umbau würde laut Rüdiger Maresch, dem Umweltsprecher der Grünen im Gemeindeamt, rund 100 Millionen Euro kosten. Es gäbe zur Zeit allerdings andere Projekte mit höhere Priorität.