Wirtschaft
Wird der Flughafen Wien profitieren?
Der Flughafen München wird nach dem "Nein" der Bürger nicht ausgebaut - sehr zum Unmut der Lufthansa: Die AUA-Mutter erwägt, auf andere Airports auszuweichen. Profitieren könnte unter anderem der Flughafen Wien.
Der Flughafen München wird nach dem "Nein" der Bürger nicht ausgebaut - sehr zum Unmut der Lufthansa: Die AUA-Mutter erwägt, auf andere Airports auszuweichen. Profitieren könnte unter anderem der Flughafen Wien.
Die Kunden müssen sich nach Meinung des Unternehmens nun in der bayerischen Landeshauptstadt auf noch mehr Staus am Boden und zusätzliche Warteschleifen in der Luft einstellen - die Folge könnten mehr unpünktliche Maschinen sein.
"Flughafen wird an seine Grenzen stoßen"
Die Lufthansa stellt sich nach dem überraschend deutlichen Nein der Münchner beim Bürgerentscheid zum Ausbau des Flughafens auf Probleme an ihrem zweitgrößten Drehkreuz nach Frankfurt ein. Womöglich wird die Kranich-Airline schon bald Verbindungen an andere deutsche Airports verlagern - oder sogar ins Ausland.
"Mit nur zwei Start- und Landebahnen wird der Münchner Flughafen täglich an seine Grenzen stoßen", sagte Lufthansa-Passagevorstand Thomas Klühr am Montag. Pünktlichkeit und ein stabiler Betrieb seien auf lange Sicht nicht ohne dritte Bahn möglich.
Zürich, Brüssel - oder Wien
Zwar seien mit dem Ausbau des Terminals 2 genügend Abfertigungskapazitäten vorhanden, auf den Bahnen gebe es aber jetzt schon extreme Engpässe, ergänzte eine Lufthansa-Sprecherin. "Wir schließen nicht aus, dass wir unseren Verkehr auf andere Drehkreuze der Lufthansa wie Zürich, Wien oder Brüssel verlagern. Auch in Frankfurt gibt es seit der Eröffnung der neuen Landebahn wieder Kapazitäten", so die Sprecherin.
Flughafen Wien wartet auf UVP
Ob die Lufthansa-Gruppe den Wiener Flughafen Wien stärker nutzen wird, hängt nicht zuletzt vom Ausbau ab. Derzeit läuft die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP), bei der die Auflagen und die Machbarkeit einer Erweiterung getestet wird. Ein Sprecher des Flughafens rechnet gegenüber dem ORF damit, dass die UVP bis Ende des Jahres abgeschlossen sein wird.
APA/red.