Österreich

Wird Otto-Bauer-Gasse zu einer Begegnungszone?

Heute Redaktion
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Der Beteiligungsprozess für die Umgestaltung der Otto-Bauer-Gasse in Wien-Mariahilf geht in die letzte Phase. Im März wird das Leitbild präsentiert, die Zeichen stehen auf Begegnungszone.

Seit September sind die Bürger am Wort, um das Gebiet rund um den Loquaiplatz und die Otto-Bauer-Gasse attraktiver zu gestalten. Sie arbeiteten gemeinsam mit den Planungsexperten in zwei Grätzelkonferenzen und im "Offenen Büro" an einem Leitbild. "Die zweite Projektphase endete gestern und mehrere hunderte Personen haben ihre Vorstellungen präzisiert oder sich über das Planungsverfahren informiert", berichtet Bezirksvorsteher Markus Rumelhart (SPÖ) am Freitag. Die Teilnehmer am Beteiligungsprozess wollen geschlossen die Identität dieses urbanen Wohngebietes bewahren. Sie sehen in der Otto-Bauer-Gasse zwischen Mariahilfer Straße und Schmalzhofgasse, in der Königseggasse und im Loquaipark Handlungsbedarf, heißt es in einer Aussendung der Bezirksvorstehung.

Mehrheit für eine Begegnungszone in der Otto-Bauer-Gasse

Laut Bezirk wünschen sich die Anrainer eine bauliche Trennung zur Mariahilfer Straße, sie würden sich davon eine Verkehrsberuhigung versprechen, weil Fahrzeuglenker dann nicht mehr von der Mariahilfer Straße kommend in die Otto-Bauer-Gasse fahren können. Zudem soll die 130 Meter lange Straße bis zur Schmalzhofgasse auf das Niveau des Gehsteiges angehoben und als Begegnungszone mit Begrünungselementen und mit Anwohner-Parkzonen ausgestaltet werden.

Auch der Loquaipark wird neu

In der zweiten Phase des Beteiligungsprozesses stellten die Planungsexperten mehrere Varianten für den 3.000 Quadratmeter großen Park am Loquaiplatz vor. "Die Bürger wünschen sich einen bunten und freundlichen Park", so Rumelhart. Er plant: "Die stark gegliederten Teile sollen geöffnet werden. So wird die Parkanlage besser als eine Einheit wahrgenommen. Als ersten Schritt werden wir im Frühjahr die Tore zu den einzelnen Bereichen entfernen, das Dickicht an Sträuchern ausgelichtet und der Baumbestand kontrolliert. Außerdem werden die Wiener Gärten überprüfen, welche Zäune entfernt werden können." Der nächste Schritt sei eine Neuplanung. "Im Leitbild werden die Anforderungen für den neuen Park beschrieben sein", so der Bezirksvorsteher.

Königseggasse als "grüne Spange" zum Loquaipark

Eine klare Mehrheit möchte aus der Königseggasse ein platzähnliches, begrüntes Grätzelzentrum mit einer deutlichen gestalterischen Verbindung zum Park machen, heißt es von der Bezirksvorstehung. Schanigärten, die derzeit zweigeteilt am Gehsteig und in der Parkspur aufgebaut sind, sollen zu einem Gastgarten zusammengefasst werden. "Die Passanten müssten sich mit der neuen Lösung nicht zwischen den Tischen und Sesseln durchmogeln", sieht Rumelhart den Vorteil.

Das sind die weiteren Schritte

Bezirksvorsteher Markus Rumelhart beauftragte eine Verkehrszählung für die Königseggasse, um eine Entscheidung für die Art der verkehrsberuhigten Zone mit den Experten und Bürger treffen zu können. In den nächsten Wochen werden die Ergebnisse aus sechs Monaten Beteiligungsverfahren zu einem Leitbild für das Loquaigrätzel und Otto-Bauer-Gasse verarbeitet. Im März soll es präsentiert werden.

(Red)