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Wird SIE Roms erste Bürgermeisterin seit 2769 Jahren?

Heute Redaktion
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Bild: EPA

Schicksalstag in Italien: Die Protestpartei "Fünf-Sterne-Bewegung" will heute in der Bürgermeister-Stichwahl die Hauptstadt Rom erobern. Die Chancen stehen gut - Kandidatin Virginia Raggi eroberte im ersten Wahlgang am 6. Juni 35 Prozent der Stimmen.

Schicksalstag in Italien: Die Protestpartei "Fünf-Sterne-Bewegung" will heute in der Bürgermeister-Stichwahl die Hauptstadt Rom erobern. Die Chancen stehen gut - Kandidatin Virginia Raggi eroberte im ersten Wahlgang am 6. Juni 35 Prozent der Stimmen.
Es wäre eine Premiere: Mit Raggi stünde zum ersten Mal in 2769 Jahren Stadtgeschichte eine Frau an der Spitze Roms. Die 37-jährige Rechtsanwältin zieht gegen den Sozialdemokraten Roberto Giachetti ins Rennen - er hatte im ersten Wahlgang mit 24 Prozent um zehn Prozentpunkte weniger Stimmen bekommen. Ihm werden eher geringe Chancen eingeräumt, am heutigen Sonntag eine Mehrheit zu erreichen.

Auf den neuen Bürgermeister kommen jedenfalls schwierige Aufgaben zu. Rom ist mit 25 Milliarden Euro verschuldet, steht kurz vor der Pleite. Korrupte Politiker, Schwierigkeiten bei der Müllentsorgung und Probleme im öffentlichen Verkehrsnetz verschlimmern die Situation weiter.

Raggi hatte im Vorfeld mit klaren politischen Forderungen aufhorchen lassen - Müll weg von den Straßen, Schlaglöcher ausbessern, Defizit verringern. Konkrete Lösungsansätze bot die relativ unerfahrene Politikerin - sie saß drei Jahre im Gemeinderat - aber nicht.