Fashion and Beauty

Wirst du zum "Revenge Shopper" nach Corona?

Corona-Lockerungen haben weltweit für den Modehandel Entspannung gebracht. Das Phänomen "Revenge Shopping" soll laut Experten Rekordumsätze bringen.

Maria Ratzinger
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In die "Revenge Shopper" setzt derzeit vor allem die Modeindustrie große Hoffnungen.
In die "Revenge Shopper" setzt derzeit vor allem die Modeindustrie große Hoffnungen.
iStockphoto

Über 2 Millionen Euro hat ein chinesischer Hermès-Store am ersten Tag nach den lokalen Lockerungen eingenommen. Instagram-Postings von Menschenschlangen vor Gucci & Co in Asien und auch bei uns zeigen die Sehnsucht nach dem Shopping-Erlebnis. Das ist nur ein kleines Indiz dafür, dass für viele das Offline-Shopping zum "Revenge Shopping" werden könnte, wie Mode-Experten meinen. Die National Retail Federation prophezeit in den USA für 2021 sogar einen Shopping-Boom, der einen Anstieg von über 6 Prozent bringen könnte.

Was ist "Revenge Shopping"?

Damit bezeichnet man das Einkaufen von Konsumgütern (vor allem Mode und Beauty) nach den Lockdowns. War man lange Zeit nicht unterwegs, wird die verpasste Zeit vermeintlich aufgeholt. Damit gibt man - ähnlich wie im Urlaub - mehr Geld aus. "Sich einfach wieder mal was gönnen!", ist das Motto für viele. Aber nicht nur das. Ähnlich wie andere Freizeitaktivitäten, wird das Einkaufen zum Stressabbau eingesetzt. Dass das in einem Minus am Konto enden kann, ist für viele zweitrangig. Daher warnen Schuldnerberater bereits vor unnötigen Einkäufen.

Umsatzrekorde bei Luxusmarken

Der Luxus-Konzern Kering, zu dem unter anderem Marken wie Gucci oder Balenciaga gehören, hat in den letzten Wochen eine Umsatzsteigerung von 46 Prozent (!) in Nordamerika verzeichnet. Dass es sich hierbei nicht nur um ein Phänomen in der Modebranche handelt, berichtet das Männermagazin "GQ". In New York sollen Tische in Trend-Restaurants mittlerweile mit Zeit-Limits versehen werden, weil die Gäste einfach nicht mehr gehen wollen.