Niederösterreich

Wirtin drohte Kündigung von Pachtvertrag im Lockdown

Elf Jahre lang hat eine Waldviertler Gastronomin pünktlich ihre Pacht bezahlt, mitten in der Pandemie drohte ihr die Kündigung.

Erich Wessely
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Klubobmann Udo Landbauer, Wirtefamilie Weißmann und Landesrat Gottfried Waldhäusl.
Klubobmann Udo Landbauer, Wirtefamilie Weißmann und Landesrat Gottfried Waldhäusl.
FPÖ

Das Café Puls in Pölla (Bezirk Zwettl) ist ein kleiner Familienbetrieb im Waldviertel, der seit elf Jahren erfolgreich geführt wird. "Damals hatten sich Renate Weißmann und ihr Ehemann den großen Traum vom eigenen Wirtshaus erfüllt, mit der anhaltenden Pandemie entwickelt sich die Lage allerdings zum Alptraum“, weiß Landesrat Gottfried Waldhäusl von der kurzzeitigen Zahlungsunfähigkeit der Waldviertler.

FPÖ leistete Hilfestellung

Die Folge: Prompt stand die Kündigung des Pachtvertrags durch die Gemeinde im Raum, die Existenz von drei Generationen stand am Spiel. Waldhäusl und FPNÖ-Klubobmann Udo Landbauer erfuhren von der prekären Situation, leisteten umgehend Hilfestellung – der Weiterbetrieb des Waldviertler Wirtshauses durch die Weißmanns ist gerettet.

Seit über einem Jahrzehnt sei Renate Weißmann zuverlässige Pächterin des Gastrobetriebs, ihr Mann ist zu 80 Prozent erwerbsunfähig, dem Pensionsantrag wurde erst kürzlich stattgegeben. Die Tochter der Wirtin – eine Alleinerzieherin von 14-jährigen Zwillingen und eines dreijährigen Kindes - hilft ebenso Tag für Tag im elterlichen Betrieb mit, hat hier ihren Arbeitsplatz.

Mahnschreiben an die Gastronomin

„Auf die monatlichen Pachtzahlungen musste die Gemeinde keinen einzigen Tag lang warten, bis die Coronakrise zu anhaltenden Betriebsschließungen führte. Mittlerweile ist die Familie Weißmann mit knapp 3.000 Euro im Rückstand“, schildert Waldhäusl. „Seitens der Gemeinde kannte man allerdings keine Gnade, schrieb den 20. April 2021 als Zahlungsziel und drohte im Mahnschreiben mit weiteren Maßnahmen. Eine Katastrophe für die ganze Familie, hier haben wir gerne und schnell geholfen!“

"Damit muss Schluss sein"

„Die Landes-ÖVP soll ihre Ortskaiser in den Griff bekommen! Mitten in diesem Corona-Wahnsinn einem fleißigen Wirten und seiner Familie den Vertrag kündigen zu wollen, ist das Allerletzte. Gerade unsere Gastronomen sind in den letzten Jahren massiv von der ÖVP mit unmöglichen Eingriffen in den Betrieb schikaniert worden. Ich erinnere nur an die Registrierkassenpflicht, Allergenverordnung und das radikale Rauchverbot. Damit muss Schluss sein. Das Kulturgut Wirtshaus muss von der Politik unterstützt werden und damit erhalten bleiben“, so FPÖ-Klubobmann Udo Landbauer.

Weiterbetrieb nach Hilfestellung gesichert

Waldhäusl: „Viele Gastronomiebetriebe sind durch die Pandemie gebeutelt und sie warten Tag für Tag auf die erlösende Nachricht der Bundesregierung, endlich wieder Gäste in den Wirtsstuben empfangen zu dürfen“, sagt Waldhäusl. „Auch die Familie Weißmann zählt jetzt wieder dazu, der Weiterbetrieb ist nach unserer Hilfestellung zum Glück gesichert.

Wirtin erleichtert

Wirtin Renate Weißmann zeigt sich erleichtert: „Ich bin sehr froh darüber, dass sich Landesrat Waldhäusl um die Sache angenommen hat. Er hat somit zwei Familien gerettet!“

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