Wirtschaft

Wirtschaft: Fachleute erwarten ein kräftiges Plus

Laut Experten von Wifo und IHS darf sich Österreich heuer und 2018 über einen "kräftigen Wirtschaftsaufschwung" freuen.

Heute Redaktion
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Und neuerlich werden die Prognosen deutlich nach oben korrigiert! Laut Institut für Höhere Studien (IHS) wird die heimische Wirtschaft heuer um 2,2 Prozent wachsen, 2017 sollen es 1,7 Prozent sein. Das Wirtschaftsforschungsinstitut (Wifo) geht sogar von einem Plus von 2,4 Prozent (2017) bzw. 2,0 Prozent (2018) aus.

Österreicher geben mehr Geld aus

Gestützt wird das Wachstum von den Auswirkungen der Steuerreform und der geringen Inflation, die dem privaten Konsum einen deutlichen Kick verschafften. Im Vorjahr betrug das Plus in diesem Bereich 1,5 Prozent. Heuer dürften es – getrieben auch von der sinkenden Arbeitslosigkeit – real +1,4 Prozent (Wifo: +1,4 Prozent) sein. Für 2018 wird ein Konsumwachstum von 1,0 Prozent (Wifo: +1,5 Prozent) erwartet.

Unternehmer investieren mehr

Ebenfalls positiv sollte sich dank steigender Zuversicht, günstiger Kredite und steuerlicher Maßnahmen die Investitionstätigkeit entwickeln. Für heuer rechnet die Experten mit einem Plus von 3,4 Prozent (Wifo: +3,2 Prozent), für 2018 werden +2,5 Prozent (Wifo: +2,4 Prozent) erwartet.

Deutliches Plus bei Exporten

Positiv entwickeln sich zudem die Exporte, die im noch im Vorjahr kaum (+1,6 Prozent) von der Stelle kamen. Heuer soll die Export-Wachstumsrate bereits wieder 4,0 Prozent (Wifo: +4,2 Prozent), 2018 +3,5 Prozent (Wifo: +3,6 Prozent) betragen.

Mehr Beschäftigte, weniger Arbeitslose

Der Konjunkturaufschwung spiegelt sich am Arbeitsmarkt wider. Die Beschaftigung expandiert weiterhin sehr kraftig. Gestutzt von der Reduktion der Lohnnebenkosten nimmt die Beschaftigung laut IHS und Wifo mit Wachstumsraten von 1,8 Prozent (2017) bzw. 1,4 Prozent (2018) außerst kraftig zu.

Da sich parallel der Anstieg des Arbeitskrafteangebots etwas abschwacht, wird die Zahl der vorgemerkten Arbeitslosen erstmals seit sechs Jahren zuruckgehen. Die Analysten (hier sind sich IHS und Wifo erneut einig) rechen nunmehr fur die Jahre 2017 und 2018 mit einer Arbeitslosenquote von 8,6 Prozent bzw. 8,4 Prozent (Eurostat-Definition: 5,7 Prozent bzw. 5,6 Prozent).

Neue Regierung soll endlich sparen

In seiner Prognose nimmt das IHS jedoch auch die Politik in die Pflicht: "In struktureller Sicht bestehen weiterhin Herausforderungen fur die kunftige Bundesregierung. Sowohl die Staatsverschuldung als auch die gesamtwirtschaftliche Steuerquote sind hoch. Notwendig sind verstarkte Anstrengungen zur Sicherung der Nachhaltigkeit des Budgets."

Den erforderlichen zukunftsorientierten offentlichen Ausgaben (insbesondere in den Bereichen Bildung, Forschung und Entwicklung) müsse zudem starkere Prioritat zukommen. "Reformen zur Hebung der vorhandenen Effizienzpotenziale im offentlichen Bereich sind daher unumganglich. Weitere Maßnahmen zur strukturellen Starkung des Standorts Osterreich sind ebenfalls notwendig, da nur so der Sozialstaat langfristig finanziert werden kann."

Ergebnisse und Trends im Detail:

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(bart)