Österreich

35 Mio. Euro! Wien schnürt Corona-Paket für Firmen

Am Sonntag haben Stadt und Wirtschaftskammer ein Hilfspaket präsentiert. Es soll Klein- und Mittelbetriebe sowie Mitarbeiter unterstützen.

Heute Redaktion
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Ludwig, Hanke und Ruck betonen Zusammenhalt
Ludwig, Hanke und Ruck betonen Zusammenhalt
Bild: zVg

Zwölf Millionen Euro werden als Bürgschaft durch die WKBG (Wiener Kreditbürgschafts- und Beteiligungsbank) bereitgestellt. Klein- und Mittelbetriebe (KMUs) können diese direkt bei ihrer Hausbank beantragen. 20 Millionen fließen in den Notfallfonds für Klein- und Mittelbetriebe der Wirtschaftskammer Wien. Jeweils die Hälfte kommt von Stadt und Wirtschaftskammer. Weitere drei Millionen gehen an den waff, um mit Arbeitsstiftungen Mitarbeiter aufzufangen, deren Unternehmen in die Pleite gerutscht sind. "Wir helfen rasch und unbürokratisch. Ziel ist es, eine Notlage von Betrieben und deren MitarbeiterInnen zu verhindern", so Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ), Wirtschaftskammer Wien-Präsident Walter Ruck (ÖVP) und Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke (SPÖ) am Sonntag.



Zwölf Millionen Euro Liquiditätsstärkung für Wiener KMUs


Stadt und Wirtschaftskammer stellen jeweils fünf Millionen Euro an Bürgschaftsvolumen bei der zur WKBG Verfügung. Diese übernimmt Bürgschaften von bis zu 80 Prozent gegenüber Kreditinstituten für Überbrückungskredite. Dadurch kann das Gesamtvolumen auf zwölf Millionen Euro gehoben werden. Die Bürgschaft ist für Kredite von 5.000 bis max. 500.000 Euro bei den Hausbanken gedacht. Auch die Kosten (Bearbeitungsentgelt und Bürgschaftsprovision) für die WKBG-Haftung übernehmen die Stadt Wien und die WKW. Mehr unter: www.wkbg.at

20 Millionen Euro-Notlagenfonds für EPUs und Kleinstunternehmen ab sofort

Stadt und Wirtschaftskammer Wien leisten einen Zuschuss in Höhe von jeweils zehn Millionen Euro in den "Notlagenfonds der Wirtschaftskammer Wien", der für Krisensituationen eingerichtet wurde. Damit stehen Wiener EPUs und Kleinstunternehmen, die durch die Corona-Epidemie in Not geraten sind 20 Millionen Euro als Soforthilfe zur Verfügung. Aus diesem Fonds können Ein-Personen- und Kleinst-Unternehmen bis zu zehn Mitarbeitern eine Unterstützung bei starker Betroffenheit (Umsatzrückgang über 75 Prozent für generellen Zuschuss, Umsatzrückgang mehr als 50 Prozent für Mietkostenzuschuss) erhalten. Weitere Infos unter: coronavirus.wien.gv.at/site/wirtschaft/

waff stockt Mittel für Arbeitsstiftungen auf

Vermehrt stehen Wiener Unternehmen derzeit vor dem Problem, dass sie ihre Mitarbeiter nicht mehr bezahlen können. Der waff und das Arbeitsmarktservice Wien (AMS) bieten Unternehmen verschiedene Unterstützungsmöglichkeiten an: Von der Einrichtung einer Arbeitsstiftung bei Personalabbau, bis zur Qualifizierung der Mitarbeiter im Rahmen von Weiterbildungskarenzen oder Kurzarbeit. Der waff sucht gemeinsam und in Zusammenarbeit mit dem Arbeitsmarktservice Wien (AMS) nach geeigneten Instrumenten, auf welche sich das einzelne Unternehmen mit den betrieblichen Sozialpartnern verständigen könnte. Sollte es trotz aller gemeinsamen Anstrengungen dennoch zu einer Insolvenz kommen, steht die Stadt Wien über den waff mit dem Instrument der "Arbeitsstiftungen" bereit: Berufsorientierung, Aus- und Weiterbildung und Begleitung bei der Jobsuche. Mehr Infos unter: www.waff.at