Wirtschaft

Wirtschaftskammer: "Studie redet Teilzeit schlecht"

Heute Redaktion
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Als "zu einseitig" kritisiert René Tritscher, Geschäftsführer der Bundessparte Handel in der Wirtschaftskammer Wien (WKÖ), eine neue Arbeiterkammer-Studie "Beschäftigung im Handel". Auch werde das Thema Teilzeit schlecht geredet. "Treiber der Teilzeit sind nicht die Arbeitgeber", so Tritscher.

Als "zu einseitig" kritisiert René Tritscher, Geschäftsführer der Bundessparte Handel in der Wirtschaftskammer Wien (WKÖ), eine neue Arbeiterkammer-Studie "Beschäftigung im Handel". Auch werde das Thema Teilzeit schlecht geredet. "Treiber der Teilzeit sind nicht die Arbeitgeber", so Tritscher.

Wenn 12,5 Prozent der teilzeitarbeitenden Frauen nicht freiwillig so angestellt sind, sei es doch so, dass fast 90 Prozent dies auf eigenen Wunsch tun.Der Handel biete im Gegenteil gerade für Wiedereinsteigerinnen eine Integrationsfunktion, erklärte Tritscher. In der Studie seien unterschiedliche Tätigkeiten und Modelle miteinander verglichen worden, so komme man auch auf die Lohndiskriminierungen.

Flexible Arbeitszeiten für Karrierechancen

Dennoch sei es wünschenswert, wenn in Zukunft auch mehr teilzeitbeschäftigte Frauen in höhere Positionen gelangen könnten. Ein Schlüsselfaktor für den karrieretechnischen Aufstieg seien flexible Arbeitszeiten. "Diese dürfen aber nicht einseitig festlegbar sein, sondern sollen von beiden Seiten gewünscht werden", gibt Tritscher zu bedenken.

Mit der neu gegründeten "Berufsakademie Handel" in Zusammenarbeit mit den Fachhochschulen der Wirtschaftskammer Wien gäbe es nun mehr Möglichkeiten zur beruflichen Weiterbildung, so Tritscher. "In Zukunft werden qualifizierte Mitarbeiter mehr und mehr gefragt sein", ist er überzeugt.

Wenngleich die Positionen zwischen Wirtschaftskammer und Arbeiterkammer teilweise unterschiedlich seien, sieht Tritscher dennoch einen Konsens, wenn es um die Forderung der AK nach einer Lohnsteuersenkung geht. "Alles, was den Inlandskonsum ankurbelt, ist zu unterstützten. Mehr Geld im Börserl der Mitarbeitern nützt nicht nur ihnen und dem Handel in Österreich, sondern der gesamten Volkswirtschaft", glaubt Tritscher.

 

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