WM-Krimi! Kult-Duo Wurz und Hausleitner legt sich fest

Showdown in Saudi-Arabien! In der Formel 1 steigt am Sonntag der vorletzte Grand Prix der Saison, Max Verstappen verteidigt acht Punkte Vorsprung auf Lewis Hamilton im WM-Kampf.

Wer macht das Rennen um den Titel? "Heute" fragte bei den Kult-Kommentatoren des ORF nach. Ernst Hausleitner legt sich fest: "Hamilton! Mercedes hat das stärkere Auto. In Katar sogar in der Mehrzahl der Kurven – bisher die Stärke des Red Bull. Das Layout in Saudi-Arabien ist, als hätte sich Mercedes die Strecke selbst gezeichnet." Sein Partner Alex Wurz erwartet einen engen Fight. Vorteil: Hamilton.

Der Experte spricht vom "Generationenduell der Superlative" zwischen dem 36-Jährigen Briten und dem zwölf Jahre jüngeren Verstappen. Es wird eine "menschliche Entscheidung": Der Druck ist groß: "Beide dürfen sich keinen Fehler erlauben."

Der WM-Fight wird zur Nervenschlacht. Zwei Österreicher kreuzen die Klingen: Mercedes-Teamchef Toto Wolff und Red-Bull-Boss Helmut Marko. Hausleitner: "Wobei Teamchef Horner zuletzt Wolffs liebster Reibebaum war. Das Niveau war höher, als Marko noch im Ring war. Die Sitten sind jetzt rauer."

Die Taktik hinter den Provokationen? "Es ist wie die Pausenansprache zweier Fußball-Trainer, die ihre Truppe wachrütteln wollen."

Duell der österreichischen Strategen

Der Wert der rot-weiß-roten Vertreter für ihre jeweiligen Teams ist unschätzbar. Hausleitner erklärt: "Wenn man das Rad der Zeit bei Red Bull zurückdreht: In den Jahren der Übernahme von Jaguar 2005 war Helmut Marko goldwert. Es hat ein Aufräumen im Management gegeben. Das konnte nur einer exekutieren wie Helmut Marko. Daher ist der Erfolg von Red Bull extrem eng mit der Person Helmut Marko verbunden. Er hat den Engländern Respekt eingeflößt. Die Gefahr war groß, dass das ganze Werkel zwar von Österreich aus finanziert wird, dass die Jungs da drüben aber dem Mutterkonzern auf der Nase herumtanzen."

Trotz aller Differenzen seien sich die beiden in diesem Punkt ähnlich: "Bei Wolff finde ich es wirklich bewundernswert. Von der Ausgangsposition sind da durchaus Parallelen. Auch er hat sich in einer englischen Fabrik mit dem Gegenwind der englischen Medien durchgesetzt. Das ist kein einfacher Stand als Kontinentaleuropäer im Mutterland der Formel 1. Es gibt einfachere Übungen. Aber beide haben sie mit Bravour bestanden.

Wenngleich mit verschiedenen Herangehensweisen: "Der Helmut mit dem eisernen Besen. Der Toto mit dem extrem smarten Auftreten und einer unglaublichen Eloquenz, mit der er auch die schwierig zu bearbeitenden britischen Medien auf seine Seite gebracht hat."

Wurz moderiert in Deutschland

Wurz feiert am Wochenende Premiere als RTL-Experte, weil ServusTV den ORF ausbremst. Der überträgt zeitversetzt, das Finale am 12. Dezember live.