Formel 1

WM-Titel für Verstappen: Wieder FIA-Hilfe für Red Bull?

Max Verstappen ist zum zweiten Mal Formel-1-Weltmeister. Doch erneut gibt es schwere Vorwürfe gegen die FIA. Hat sie dem Red-Bull-Star geholfen?

Heute Redaktion
Verstappen raste in Suzuka zum zweiten WM-Titel
Verstappen raste in Suzuka zum zweiten WM-Titel
IMAGO/Xinhua

Bereits der erste WM-Titel für den Niederländer in der Vorsaison kam nicht ohne heftigen Diskussionen zu Stande. Beim Finale in Katar sah Mercedes-Pilot Lewis Hamilton schon wie der sichere Sieger als, als die Rennleitung in einer Safety-Car-Phase entschied, die überrundeten Autos zwischen Hamilton und Verstappen nochmals überholen zu lassen. In der letzten Runde des letzten Rennens konnte Verstappen den Briten somit noch abfangen und sich den Titel sichern. "Das ist nicht richtig", funkte Mercedes-Boss Toto Wolff damals verzweifelt an Rennleiter Michael Masi – am Sieg von Verstappen konnte er dennoch nichts ändern.

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    Ein Jahr später gibt es wieder Diskussionen um den WM-Titel für den Niederländer. Verstappen sicherte sich diesmal mit dem Sieg in Suzuka die WM. Doch bis zur Siegerehrung war nicht klar, ob es nach zwei Stunden Renn-Unterbrechung wegen Regens die volle Punktezahl gibt. Die FIA musste Verstappen und Co. erst aufklären, dass es keine Reduktion gibt, weil das Rennen nicht abgebrochen wurde – wodurch der Titel feststand. 113 Punkte Vorsprung auf Teamkollege Sergio Perez reichen dem Niederländer vier Rennen vor Schluss zur erfolgreichen Titelverteidigung.

    Wenig überraschend gibt es auch diesmal Kritik an der FIA, besonders wegen des komplizierten Regelwerks. "Es gibt eine unendliche Liste von Kontroversen und Fehlern", meint etwa Ferrari-Teamchef Mattia Binotto. "Ich möchte nicht so weit gehen und sagen, dass alles zum Wohle von Red Bull getan wird, aber es gibt Ungereimtheiten und Fehler bei den Entscheidungen. Unser Sport muss besser werden."

    Selbst Red-Bull-Motorsportboss Helmut Marko gab nach der WM-Entscheidung zu: "Wir hatten absolut keine Ahnung. Unsere Strategen sagten, dass noch ein Punkt fehlen würde. Wir haben ehrlich nicht damit gerechnet." Verstappen lachte: "Um ehrlich zu sein, es stört mich nicht, dass es ein bisschen verwirrend war, ich finde es eigentlich ziemlich lustig."

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    Hilfreich für die "Bullen" war auch, dass Ferrari-Pilot Charles Leclerc eine Fünf-Sekunden-Strafe kassierte, weil er die Strecke verlassen hatte. Dadurch rutschte er hinter Verstappen-Teamkollege Sergio Perez auf Rang drei zurück und verspielte somit die letzte Chance, den Titelfight offen zu halten. Teamchef Binotto zeigte sich von dieser Entscheidung "sehr überrascht und enttäuscht."

    Allerdings stand der WM-Titel für Verstappen schon vor dem Rennen in Suzuka so gut wie fest, der Vorsprung des Saison-Dominators auf die Konkurrenz war einfach zu groß, als dass das Titelrennen noch wirklich offen sein könnte. Am 23. Oktober steht in Austin der Grand Prix der USA auf dem Programm. Auch da will Red Bull den Rivalen wieder davonfahren. Teamchef Chris Horner gibt das Ziels aus: "Wir wollen auch den Konstrukteurs-Titel." Der Vorsprung auf Ferrari beträgt 165 Punkte, es sollte also auch die zweite Trophäe nur eine Frage der Zeit sein.

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