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Ohne Reus und Hummels! DFB-Coach überrascht mit Kader
Die deutsche Nationalmannschaft überrascht mit seinem WM-Kader. Trainer Flick verzichtet auf Hummels und Gosens, setzt auf Moukoko und Klostermann.
Am Donnerstag gab DFB-Coach Hansi Flick im Rahmen einer Pressekonferenz seinen 26-Mann starken Kader für die Weltmeisterschaft in Katar bekannt. Der 57-Jährige überrascht dabei auf mehreren Positionen, verzichtet auf Dortmund-Routinier Mats Hummels und Inter-Legionär Robin Gosens. Dafür schaffen es BVB-Juwel Youssoufa Moukoko, Leipzigs Lukas Klostermann und Niclas Füllkrug von Werder Bremen ins Aufgebot.
"Wir haben in letzter Zeit viele Spiele von Dortmund gesehen. Hummels ist ein Spieler, der topfit ist, ein extrem wertvoller Spieler. Wir haben uns dennoch nicht gegen Mats, sondern für die Mannschaft und insbesondere für die jüngere Generation entschieden", begründet Flick seine Entscheidung.
Der DFB-Kader im Überblick:
Tor: Manuel Neuer (Bayern München), Marc-Andre ter Stegen (Barcelona), Kevin Trapp (Eintracht Frankfurt)
Verteidigung: Lukas Klostermann (RB Leipzig), Christian Günter (Freiburg), Niklas Süle (Dortmund), Antonio Rüdiger (Real Madrid), Nico Schlotterbeck (Dortmund), Matthias Ginter (Freiburg), Thilo Kehrer (West Ham), David Raum (RB Leipzig), Armel Bella-Kotchap (Southampton)
Mittelfeld: Joshua Kimmich, Leon Goretzka, Serge Gnabry, Jamals Musiala, Leroy Sane (alle Bayern München), Ilkay Gündogan (Manchester City), Mario Götze (Eintracht Frankfurt) Julian Brandt (Dortmund), Jonas Hofmann (Mönchengladbach)
Sturm: Kai Havertz (Chelsea), Thomas Müller (Bayern München), Youssoufa Moukoko, Karim Adeyemi (beide Dortmund) Niclas Füllkrug (Bremen)
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Reus fehlt verletzungsbedingt
Wie bereits vor der Kaderbekanntgabe durchgesickert ist, wird DFB-Star Marco Reus für die WM ausfallen. Der BVB-Superstar laboriert an einer Verletzung am rechten Sprunggelenk, wird die Reise zum Turnier verletzungsbedingt nicht antreten können.
"Marco hat alles probiert, um auf den WM-Zug aufzuspringen. So eine Verletzung braucht allerdings Zeit. Wir wussten nicht, wann er wieder fit wird. Deshalb haben wir uns entschieden, ihn nicht mitzunehmen. Sein Ausfall tut uns natürlich extrem weh, wir hätten seine Qualitäten gut brauchen können", erklärt Flick bei der Kaderbekanntgabe.
Bereits Mitte September zog sich der 33-Jährige die Verletzung zu, gab vier Wochen danach sein Comeback in der deutschen Bundesliga. Am Sonntag musste Reus das Training der Dortmunder unter Schmerzen beenden, fehlte auch bei der Niederlage im Duell gegen Wolfsburg (0:2).
Für Reus ein weiterer herber Rückschlag in seiner Karriere als DFB-Teamspieler. Bereits 2014 fehlte der Superstar aufgrund eines Syndesmosebandrisses im linken Sprunggelenk, verpasste dadurch den WM-Titel. Bei der EM 2016 setzte ihn eine Schambeinentzündung außer Gefecht. Auch bei der EM im letzten Jahr fehlte der Dortmunder, stand nicht im Aufgebot des ehemaligen Bundestrainers Joachim Löw.
Dem BVB-Profi bleibt somit das Verletzungspech vor großen Turnieren treu. Einzig bei der WM 2018 (3 Einsätze) und bei der EM 2012 (2 Einsätze) stand der 33-Jährige am Platz. Insgesamt lief Reus bis 48-mal für das DFB-Team auf, erzielte dabei 15 Treffer.
DFB-Coach Hansi Flick muss somit einen weiteren bitteren Ausfall verkraften. Bereits zuvor musste Leipzig-Stürmer Timo Werner absagen. Der 26-Jährige zog sich einen Syndesmosebandriss zu, wird erst im kommenden Jahr auf den Platz zurückkehren.
Auch Belgien gibt Kader bekannt
Die belgische Nationalmannschaft präsentierte am Donnerstag ebenfalls den WM-Kader. Alle Top-Stars treten die Reise in den Wüstenstaat an.