Wirtschaft

WMF dürfte an die 400 Leute vor die Tür setzen

Heute Redaktion
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Bild: www.wmf.de

Der deutsche Küchen-Spezialist WMF baut den Konzern um und stellt mehrere hundert Stellen auf den Prüfstand. Intern geht man davon aus, dass insgesamt bis zu 390 Stellen von der Umstrukturierung betroffen sein werden. Das Unternehmen hat insgesamt 6.100 Mitarbeiter.

baut den Konzern um und stellt mehrere hundert Stellen auf den Prüfstand. Intern geht man davon aus, dass insgesamt bis zu 390 Stellen von der Umstrukturierung betroffen sein werden. Das Unternehmen hat insgesamt 6.100 Mitarbeiter.

"Personalabbau ist kein Zukunftskonzept", kritisiert die IG Metall. Die Gewerkschaft fordert, auf betriebsbedingte Kündigungen zu verzichten. Jetzt müsse ein schlüssiges Zukunftskonzept für die Standorte her. Wichtig seien "Investitionen, um im Stammland die Voraussetzungen für Erfolge auf den internationalen Märkten zu schaffen".

Gewinn ist geschrumpft

WMF will die Personalkosten um zehn Prozent reduzieren, um seine Wettbewerbsfähigkeit zu stärken. Der Gewinn war 2013 auf sieben Mio. Euro eingebrochen - im Vorjahr war er noch doppelt so hoch gewesen. Der Umsatz ging leicht auf rund eine Milliarde Euro zurück. Das Unternehmen will außerdem unrentable Filialen schließen und einzelne Produkte aus dem Sortiment nehmen. Von den ehemals 230 Filialen sollen bis Ende des Jahres nur mehr 180 übrig sein.

30 Mio. Euro jährlich sparen

Künftig will WMF durch die Umstrukturierung auf Einsparungen von 30 Mio. Euro jährlich kommen. Wann das der Fall ist und wann der Stellenabbau abgeschlossen ist, ist noch offen. In den Geschäftsjahren 2014 und 2015 dürfte sich der Umbau aber zunächst mit erheblichen Einmalkosten in der Bilanz bemerkbar machen. Die Höhe nannte WMF nicht.

Zuletzt hatte dem Unternehmen die Rezession in Europa zu schaffen gemacht. Die geplanten Einsparungen wollen die Schwaben unter anderem in Wachstum außerhalb Europas investieren. Man will weltweit Marktführer im Bereich Tisch und Küche aber auch bei professionellen Kaffeemaschinen werden.

Wegen des geplanten Stellenabbaus will sich der Vorstand mit dem Betriebsrat zusammensetzen. Der Wegfall soll demnach möglichst sozialverträglich ausfallen.