In Österreich werden Rufe nach einem Preisdeckel für Strom lauter. Zuletzt sprachen sich die ÖVP-Landeshauptleute Johanna Mikl-Leitner, Thomas Stelzer und Christopher Drexler dafür aus. Auch die SPÖ plädiert für eine Obergrenze.
In Frankreich, Portugal und Spanien ist ein Strompreisdeckel bereits Realität. So dürfen die Strompreise für französische Haushalte bis zum Februar um maximal 4 Prozent steigen. Geliefert wird billiger Atomstrom. In Spanien und Portugal darf eine Megawattstunde nur 50 Euro kosten. Die Preisdifferenz zwischen Einkaufs- und gedeckeltem Verbraucherpreis wird mit einer staatlichen Geldspritze von 8,5 Mrd. Euro gefüllt.
Wifo-Chef Gabriel Felbermayr warnt hingegen vor Preisdeckeln. Er schlägt vor, Haushalten auf Staatskosten eine gewisse Menge an Gratisstrom zu geben. So helfe man den Menschen gegen die Teuerung, ohne Anreize zum Sparen zu verlieren. ÖGB-Chef Katzian möchte ein ähnliches Modell wie Spanien und Portugal. Finanzieren will Katzian dies mit einer Sondersteuer auf Übergewinne der Energiekonzerne.