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Wo in OÖ die meisten Alko-Unfälle passieren

Das schockierende Negativ-Ranking führt der Bez. Kirchdorf an der Krems an. Jeder elfte (!) Unfall dort ist auf Alkohol zurückzuführen.

Heute Redaktion
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Die Statistik des VCÖ zeigt, wo in OÖ die meisten Alko-Unfälle passieren.
Die Statistik des VCÖ zeigt, wo in OÖ die meisten Alko-Unfälle passieren.
Bild: Freiwillige Feuerwehr

Erst kippen, dann crashen …

Der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) schaute sich die Unfallstatistik genauer an. Und zwar, wo es vermehrt wegen Alkohol zu Unfällen kam.

Am höchsten ist der Anteil der Alko-Unfälle im Bez. Kirchdorf an Krems. 8,8 Prozent der Unfälle dort passieren, weil der Lenker oder die Lenkerin betrunken war.

Das Negativ-Ranking:

Bez. Kirchdorf an der Krems: 8,8 Prozent

Bez. Schärding: 8,2 Prozent

Bez. Braunau: 7,6 Prozent

Bez. Vöcklabruck: 7,3 Prozent

Bez. Ried im Innkreis: 7,1 Prozent

Bez. Grieskirchen: 7,1 Prozent

Bez. Freistadt: 6,6 Prozent

Bez. Rohrbach: 6,5 Prozent

Bez. Gmunden: 6,4 Prozent

Bez. Steyr Land: 6,2 Prozent

Bez. Urfahr-Umgebung: 6,0 Prozent

Bez. Wels Land: 5,9 Prozent

Bez. Eferding: 5,9 Prozent

Bez. Perg: 5,9 Prozent

Stadt Steyr: 4,6 Prozent

Bez. Linz Land: 4,6 Prozent

Stadt Linz: 4,2 Prozent

Stadt Wels: 3,3 Prozent

Für den Verkehrsclub sind die Zahlen alarmierend. Denn: In den vergangenen fünf Jahren gab es aufgrund von Alko-Unfällen 30 Tote und 2.715 Verletzte auf unseren Straßen in Oberösterreich.

"Die Zahl der Todesopfer im Straßenverkehr ist nach wie vor viel zu hoch. So weist Österreich eine fast doppelt so hohe Anzahl an Verkehrstoten auf wie die Schweiz. Österreich muss sich die verkehrssichersten Staaten zum Vorbild bei der Verkehrssicherheitsarbeit nehmen", stellt VCÖ-Sprecher Christian Gratzer fest.

Und wie kann man die Zahl der Alko-Unfälle reduzieren? Der VCÖ betont, dass mit mehr Discobussen, Anrufsammeltaxis und Bahnverbindungen am späteren Abend die Zahl der Alko-Unfälle verringert werden kann. Häufig würden diese wichtigen Angebote an der Finanzierung scheitern. Deshalb schlägt der VCÖ vor, dass ein Teil der Einnahmen aus Verkehrsstrafen für die Einführung von Anrufsammeltaxis, Nachtbussen und Gemeindebussen zweckgewidmet wird.

Weitere Maßnahmen: Wichtig seit laut VCÖ auch, dass Siedlungen mit dem nächstgelegenen Ort über Geh- und Radwege sicher verbunden sind. "Immer wieder kommt es zu schweren Unfällen, wenn in der Nacht Personen aufgrund eines fehlenden Gehwegs am Rand einer Freilandstraße nach Hause gehen", so der VCÖ.

Wichtigster Faktor allerdings: Dont' drink and drive. Denn: Bei 0,5 Promille erhöht sich das Unfallrisiko schon auf das Doppelte.

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(ab)