Wirtschaft

Wo man im Urlaub Trinkgeld geben sollte

Wieviel Trinkgeld im Urlaubsland angemessen ist, ist eine Frage, die häufig erst aufkommt, wenn man bereits im Restaurant sitzt. Hier gibt es Tipps.

Heute Redaktion
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In den meisten Ländern ist Trinkgeld üblich.
In den meisten Ländern ist Trinkgeld üblich.
Bild: iStock

"Man gerade beim Trinkgeld als Urlauber einiges falsch machen und die Gastgeber sogar beleidigen", weiß ÖAMTC-Reiseexpertin Kristina Tauer. Damit das nicht passiert, gibt es hier die wichtigsten Tipps zum Trinkgeld in beliebten Reiseländern.



Das ist angemessen

* Italien und Kroatien: Wird kein Gedeck eingerechnet, gibt man üblicherweise fünf bis zehn Prozent des Rechnungsbetrages als Trinkgeld. Doch auch, wenn die Bedienung bereits inklusive ist, ist ein Trinkgeld üblich. Beim Taxifahren rundet man auf.



* Spanien und Portugal: Zusätzlich zu dem meist im Preis inbegriffenen Bedienungszuschlag sind noch fünf bis zehn Prozent Trinkgeld üblich. Münzen unter zehn Cent werden allerdings nicht gern gesehen, auch wenn nur Tapas gereicht wurden. Bei Taxifahrten mit Taxameter sollte man den Betrag aufrunden.



* Frankreich: In Frankreich lässt man nach dem Essen das Trinkgeld am Tisch liegen – rund 15 Prozent des Betrages. Außerdem bekommen sowohl Taxifahrer als auch Platzanweiser im Kino oder Theater eine kleine Zuwendung.



* Griechenland: In Griechenland ist das Trinkgeld abhängig von der Art des Lokals. In Tavernen wird der Betrag aufgerundet, ansonsten sind fünf bis zehn Prozent üblich. Im Taxi wird ebenfalls aufgerundet.



* Skandinavien: In Skandinavien gibt es keine einheitliche Regelung. Finnische und dänische Kellner erwarten keine Extrazuwendung. In Norwegen gibt man rund zehn Prozent, in Schweden wird aufgerundet.



* Benelux: In belgischen, niederländischen und luxemburgischen Restaurants und Hotels ist das Trinkgeld schon im Preis enthalten. War das Service besonders gut, kann man fünf bis zehn Prozent des Rechnungsbetrages extra geben. In Luxemburg und den Niederlanden erwarten Taxifahrer ein Trinkgeld in Höhe von zehn bzw. 15 Prozent des Fahrpreises. In Belgien bekommen Platzanweiser im Theater oder Kino sowie Garderobiere einen kleinen Betrag.



* Großbritannien und Irland: Getränke werden in Pubs in Großbritannien und Irland an der Bar bestellt, daher ist Trinkgeld hier unüblich. In Restaurants und Hotels ohne Bedienungszuschlag gibt man zehn bis 15 Prozent des Betrages als Trinkgeld. Taxifahrer erwarten ebenfalls etwa zehn bis 15 Prozent des Fahrpreises.



Trinkgeld außerhalb Europas

* Asien: In Asien ist meist ein Bedienungszuschlag in Höhe von zehn bis 15 Prozent eingerechnet. Ein zusätzliches Trinkgeld ist daher eher unüblich. In touristisch stark frequentierten Regionen, beispielsweise in Thailand, auf den Philippinen oder auf Bali, hat sich das monetäre Dankeschön allerdings bereits durchgesetzt. In den Tourismuszentren Thailands wird alles unter zehn Baht, also rund 20 Cent, als unhöflich bewertet. Lediglich Taxifahrer erhalten in Thailand kein Trinkgeld, außer sie waren sehr hilfsbereit beim Tragen des Gepäcks.



* USA und Kanada: Auch wenn die Rechnung einen Bedienungszuschlag beinhaltet, gilt es als unhöflich, kein Trinkgeld zu geben. 15 bis 20 Prozent sind üblich. In den USA finden sich am Ende der Rechnung auch häufig bereits berechnete "Tip"-Vorschläge. Taxifahrer erhalten 10 bis 15 Prozent.



* Australien, Neuseeland: In Australien ist Trinkgeld nicht üblich. In Neuseeland kann man bei wirklich exzellenten Leistungen fünf bis zehn Prozent auf den Rechnungsbetrag aufschlagen. (GP)