Salzburg

Wölfe richten Blutbad unter Schafen in Salzburg an

Dutzende Schafe wurden im Salzburger Pinzgau von Raubtieren gerissen. Wolfsbeauftragter Hubert Stock hat einen grimmigen Verdacht.

Roman Palman
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Schafe bei der Großglockner Hochalpenstraße (Archivfoto)
Schafe bei der Großglockner Hochalpenstraße (Archivfoto)
Stefanie Oberhauser / EXPA / picturedesk.com

Es sind die ersten Nutztiere, die in dieser Sommersaison auf den Weiden gerissen wurden. Auf einer Weide in Rauris machte Bergbauer Horst Fletzberger den grausigsten Fund: 20 seiner Schafe lagen mit zum Teil schwersten Bissverletzungen tot im Gras.

Im 42 Kilometer entfernten Uttendorf im Stubachtal wurden am Wochenende acht bis zehn weitere getötete Schafe gefunden. Zwei einzelne Tiere wurden im benachbarten Mittersill gerissen, eines davon sogar im Bereich eines Hofes.

Das berichtet der Salzburger Wolfsbeauftragte Hubert Stock im Gespräch mit der APA. Der grimmige Verdacht: Wölfe sollen dafür verantwortlich sein.

Eine Bestätigung dafür gibt es derzeit noch nicht, allerdings wurden in der Nähe von Uttendorf bereits Exemplare der wilden Jäger entdeckt. DNA-Untersuchungen sollen nun die Nachweise erbringen, doch die Auswertung der Proben dauert wohl noch ein bis zwei Wochen.

Schafzüchter Robert Zehentner aus Taxenbach wetterte Montagfrüh im Gespräch mit dem ORF gegen die Umwelt- und Landwirtschaftspolitik. Die Verantwortlichen müssten "endlich mit dem Theater aufhören", beim Wolf könne man seiner Meinung nach nicht mehr von einer gefährdeten Art sprechen.

Wölfe töten alles, was sich bewegt

Schon ein einzelner Isegrimm kann für die Landwirte zum Problem werden, wie Experte Stock weiß. Er erklärt, dass die Anzahl der getöteten Tiere keine Rückschlüsse auf die Anzahl der Wölfe zulasse. Durch ihren Jagdtrieb würden die Raubtiere zubeißen, sobald sich etwas bewege – was bei einer Schafsherde in Panik oft fatale Folgen hat. "Das Problem ist, dass der Wolf nicht ein Tier erlegt und frisst, sondern weiter tötet, solange sich etwas bewegt."

Er geht davon aus, dass mindestens drei verschiedene Wölfe im Pinzgau ihr Unwesen treiben. Ein richtiges Rudel soll sich in Salzburg aber noch nicht gebildet haben, vielmehr handle es sich hierbei höchstwahrscheinlich um Tiere, die von ihren Artgenossen verstoßen wurden und sich nun als Einzelgänger durchschlagen.

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