Österreich

Linz zahlt 12.000 Euro für Porträt von Ex-Stadtchef

Heute Redaktion
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Franz Dobusch war bisher der einzige Linzer Bürgermeister, dessen Portrait nicht im Alten Rathaus ausgestellt ist.
Franz Dobusch war bisher der einzige Linzer Bürgermeister, dessen Portrait nicht im Alten Rathaus ausgestellt ist.
Bild: Picturedesk/Stadt Linz

Eine Stadt hat eine Vielzahl an Zahlungen und Förderungen zu machen. Etwa 12.000 Euro für ein Gemälde von Ex-Bürgermeister Dobusch und 10.000 für einen Militärverein.

Zahlungen unter 50.000 Euro können in der Stadt Linz vom Stadtsenat (alle Stadträte nebst Bürgermeister) beschlossen werden, brauchen kein Okay des Gemeinderats.

Auch am Donnerstag werden in diesem Gremium spannende Sachen beschlossen. So gibt man endlich den Auftrag, ein Portrait von Ex-Bürgermeister Franz Dobusch (SPÖ) anzufertigen. Der wartet seit seinem Rückzug 2013 auf ein offizielles Ölgemälde.

Nun hat man endlich eine Künstlerin (Susanne Purviance) gefunden, die das Bild malt und der Stadtsenat gibt nun die notwendigen Mittel frei. Immerhin 12.000 Euro lässt sich die Stadt das Gemälde kosten.

Zum Vergleich: Ex-Justizministerin Claudia Bandion-Ortner sorgte 2012 für Schlagzeilen mit ihrem Porträt. Es kostete rund 3.000 Euro – gemalt von ihrem damaligen Ehemann Andreas Bandion.

10.000 Euro für Militärverein

Etwas weniger als das Bürgermeister-Gemälde, nämlich 10.000 Euro bekommt ein eher ungewöhnlicher Verein. Der nennt sich K.k. Landwehrinfanterieregiment Linz Nr. 2. Hinter dem etwas sperrigen Namen verbirgt sich ein Verein. "Im Jahre 1997 hat eine Gruppe von Freunden beschlossen, ein uniformiertes Traditionsregiment aufzustellen und zu diesem Zweck einen Verein gegründet", schreibt man auf der Homepage.

Seine Ziele sind, laut Eigendefinition in erster Linie die Erhaltung und Pflege altösterreichischer Militärtradition und -kultur sowie die Förderung des Verständnisses um die Geschehnisse in diesem Zeitraum. Alljährlich marschiert man in Uniform auf.

Weil der Verein 2019 allerdings 18.500 Euro ausgegeben und nur 8.000 Euro eingenommen hat, muss nun die Stadt Linz einspringen und 10.000 Euro beisteuern. Angesichts der geplanten Einsparungen "schmeckt" diese Förderung allerdings nicht allen…