Österreich

Wohnhaus in Vollbrand: Mann verletzt im Spital

Großeinsatz für die Feuerwehr, Rettung und Polizei in Maria Enzersdorf (Mödling): Ein Wohnhaus stand in Flammen, der Besitzer wurde verletzt.

Heute Redaktion
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Feueralarm am 23. Dezember in Maria Enzersdorf. Um 19.25 Uhr wurden die Einsatzkräfte zu einem Wohnhausbrand in die Zwetschkenallee alarmiert.

Beim Eintreffen der Einsatzkräfte am Unfallort schlugen bereits Flammen aus dem Einfamilienhaus. Der Wohnhausbesitzer konnte sich mit letzter Kraft auf die Terrasse im 1. Stock retten. Unverzüglich wurde die Menschenrettung mittels Steckleiterteile vorgenommen. Nach wenigen Handgriffen konnte der Inhaber gerettet und dem Roten Kreuz übergeben werden. Dieser wurde mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus gebracht.

Parallel dazu, begab sich ein Atemschutztrupp zur Brandbekämpfung ins Innere des Hauses. Durch die enorme Flammenbildung und extreme Hitze, musste jedoch der Innenangriff abgebrochen werden.

Wasserwerfer im Einsatz

Da zu diesem Zeitpunkt die Ausbreitung des Brandes bereits auf das gesamte Einfamilienhaus, inklusive Dachstuhl, übergegriffen hatte, wurde die Feuerwehr Brunn am Gebirge nachalarmiert. Nachdem das Hubrettungsfahrzeug der Feuerwehr Brunn am Gebirge in Stellung gebracht war, konnte mit dem Wasserwerfer ein zusätzliches Rohr in Betrieb genommen werden. In dieser Phase des Einsatzes waren bereits vier C-Rohre sowie der Wasserwerfer im Einsatz.

Um den Brandherd auch von der Rückseite des Grundstückes bekämpfen zu können, wurde zusätzlich die Feuerwehr Gießhübl alarmiert. Da ein gefahrloser Zugang durch den dicht bewachsenen Garten nicht möglich war, entschied Einsatzleiter BI Martin Gall, die beiden weiteren C-Rohre der Gießhübler Einsatzkräfte, über das benachbarte Grundstück vorzunehmen. Somit standen insgesamt sechs C-Rohre und ein Wasserwerfer gleichzeitig im Einsatz.

Wind erschwerte die Arbeiten

Windböen von rund 70 km/h erschwerten zusätzlich die Löscharbeiten, da Glutnester immer wieder neu entfacht wurden. Um die Wasserversorgung sicherzustellen, wurde das Wasserwerk der Marktgemeinde Maria Enzersdorf sowie Mitarbeiter eines Strom- und Gasunternehmens hinzugezogen. Zusätzlich wurde die Feuerwehr Perchtoldsdorf mit dem Wechselladecontainer-Atemschutz alarmiert, um vor Ort die leeren Atemschutzflaschen erneut zu füllen. Auch Bezirksfeuerwehrkommandant Richard Feischl verschaffte sich persönlich einen Überblick der Lage.

Waffen und Munition in Haus

Für Brisanz sorgte die Meldung der Polizei, dass im Wohnhaus rund 30 Stück verschiedenster Waffen und Munitionen gelagert sein könnten und dadurch hohe Explosionsgefahr besteht. Das war der Feuerwehr zufolge auch der Fall. Waffen und Munition hätten sich jedoch in einem Safe befunden.

Gegen 0.30 Uhr zeigten die massiven Löschmaßnahmen letztendlich ihre Wirkung, wodurch der Brand nach über fünf Stunden gelöscht werden konnte. Eine Brandwache mit zwei Einsatzfahrzeugen war bis zuletzt vor Ort, um die Lage zu sichern und etwaige Glutnester zu bekämpfen. (wes)