Niederösterreich

Wohnungen kalt! Acht Grad, aber Heizungen gingen nicht

Ein Niederösterreicher (45) wollte am Wochenende, bei 8 bis 9 Grad in der Früh, sein Wohn- und Schlafzimmer erwärmen, nur blieben beide kalt.

Niederösterreich Heute
Einige Heizkörper blieben kalt am Wochenende.
Einige Heizkörper blieben kalt am Wochenende.
privat

Dass die Heizperiode (Anm.: 1. Oktober bis 30. April) schon seit zwei Wochen im Gange ist, haben einige Niederösterreicher bis Freitag nicht mal am Rande bemerkt. Denn der Oktober heizte uns bis 13. Oktober ordentlich ein, Temperaturen über 25 Grad waren mehr die Regel als die Ausnahme. 

Kalter Radiator bei 9 Grad

Doch wie vorausgesagt kam es am Sonntag zu einem Temperatursturz, am Sonntagmorgen hatte es etwa in der nö. Landeshauptstadt nur noch acht Grad, am Montagmorgen nur noch 6 Grad. Und einem St. Pöltner fror ein bisschen das Gesicht ein, als er Samstag und vor allem Sonntag um 4 Uhr früh bei 8 Grad die Heizung aufdrehte: Die Radiatoren blieben jeweils kalt. 

Also rief der 45-Jährige bei der Fernwärme an, ein Servicemitarbeiter erklärte bereits am Samstagmittag: "Das kann beispielsweise am Regler liegen, da geht dann die Heizung erst bei Temperaturen unter 16 Grad. 16 Grad sind aber nur ein Richtwert."

Dem Anrufer erschien die Antwort logisch, als dann am Sonntag bei 8 Grad die Heizung erneut nicht warm geworden war, fragte er bei Nachbarn und anderen Wohnungseigentümern nach. Auch dort gingen die Heizkörper am Sonntagnachmittag bei rund 13 bis 14 Grad Außentemperatur nicht. "Mein 90-jähriger Mieter friert bereits", so ein anderer Wohnungs-Eigentümer etwa, auch andere Appartements blieben kalt. "Bei mir hat es abends im Erdgeschoss nur noch 17 Grad im Schlafzimmer, im Badezimmer 18 Grad, das ist ohne Heizstrahler zu kalt", so der 45-Jährige.

Techniker am Sonntag

Am Sonntagvormittag war das Magistrat St. Pölten und die Fernwärme erreichbar, nahm sich des Problems sofort an und schickte sogar am Sonntag einen Techniker des Störungsdienstes im Wohnhaus vorbei. Doch der Techniker war machtlos: "Der Anschluss des gesamten Objektes ist inaktiv. Entweder wurde dieser vom Verwalter abgemeldet oder es liegt ein Defekt vor." 

Sonntagabend Lösung

Am Sonntag wurde es plötzlich wieder warm, der Fehler lag in der internen Hausverwaltung: "Der FI-Schalter für die hausinternen Fernwärme-Warmwasser-Zirkulationspumpen war gefallen und wurde wieder nach oben gedrückt und mittlerweile gibt es im Hause wieder eine Vorlauftemperatur von 60 Grad. Die entstandenen Unannehmlichkeiten tun uns als Hausverwaltung sehr leid", hieß von Seiten der Hausverwaltung am späteren Sonntagabend.

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    Einige Heizkörper blieben kalt am Wochenende.
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    Und: Grundsätzlich ist festzuhalten, dass eine konkrete, gesetzliche Regelung zum Thema Heizsaison und wann sie startet beziehungsweise endet, gar nicht existiert. Dennoch hat sich der Zeitraum von 1.10. bis 30.4. als Heizperiode, auch in der Rechtssprechung, etabliert.

    Übrigens: Auch beim Heizen gibt es einige Schmähs und Tricks. Und zuletzt hatten sich Mitte/Ende September 2022 einige Wohnungsmieter beschwert, dass die Heizung noch nicht ginge. Der September 2022 war von den Temperaturen her allerdings unterdurchschnittlich.