Österreich

Wohnungs-Affäre: Vergabe war nicht gesetzeskonform

Nach dem Wohnungsskandal rund um Bürgermeisterin Andrea Stipkovits (SPÖ) ist jetzt fix: Die Vergabe der Gemeindewohnung war unzulässig.

Heute Redaktion
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Nächste Runde im Skandal rund um die Gemeindewohnung der Vösendorfer Bürgermeisterin Andrea Stipkovits. Die Gemeindeaufsichtsbehörde beantwortete am Mittwoch eine Anfrage zur Causa und stellte ganz klar fest: Das Ganze hätte so niemals passieren dürfen.

Begonnen hatte alles mit einem jungen Vösendorfer (31), der nach einigen Schicksalsschlägen um eine Gemeindewohnung ansuchte, keine bekam und schließlich wieder zu seinen Eltern ziehen musste. Weil allerdings Bürgermeisterin Andrea Stipkovits etwa zur selben Zeit eine Gemeindewohnung zugesprochen bekommen hatte, bezeichnete der 31-Jährige sie als "korrupt", wurde dafür prompt angezeigt.

Der Fall wurde via "Heute" publik. Immer mehr Details wurden bekannt, die Optik immer schiefer. So hatte Stipkovits Eigentum, hätte die Wohnung also gar nicht zugesprochen bekommen dürfen. Die Bürgermeisterin wurde angezeigt, Volksanwaltschaft und Gemeindeaufsicht schalteten sich ein. Fix ist jetzt, dass die Vergabe von Stipkovits Wohnung gesetzeswidrig war.

Das trifft auch auf alle anderen seit 2015 in Vösendorf vergebenen Gemeindewohnungen zu. Damals wurde im Gemeinderat nämlich beschlossen, dass Stipkovits die Wohnungen direkt vergeben darf. Das wurde von der Gemeindeaufsicht überprüft und am Mittwoch für "nicht gesetzeskonform" befunden. Der Beschluss sei alsbald aufzuheben, heißt es in dem Schreiben.

(min)