Wirtschaft

Wohnungspreise und Mieten steigen in Wien

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia

Der Wunsch nach einer eigenen Immobilie kann ganz schön teuer werden. Denn die Wohnungspreise in Wien sind heuer ganz schön in die Höhe geschossen. Der Preis für neue Eigentumswohnungen erhöhte sich im Schnitt um 9,7 Prozent, gebrauchte Wohnungen kosten um 10,5 Prozent mehr und Mietwohnungen im privaten Sektor verteuerten sich um 6,6 Prozent.

"Die Nachfrage nach Eigentumswohnungen ist nach wie vor sehr hoch - sie ist sowohl im Altbau- als auch im Neubau-Sektor ungebrochen und wird auch so bleiben", berichtete Resag-Geschäftsführer Stefan Linder. RESAG Immobilien und die Internetplattform FindMyHome.at haben die jungsten Preise ermittelt.

Während 1995 die meisten eine Grünruhelage wollten, gehe der Trend derzeit stark ins Zentrum - "sprich der 1. bis 9. Bezirk haben erhöhte Nachfrage", so FindMyHome-Geschäftsführer Bernd Gabel-Hlawa. Das liege vor allem am jungen Publikum. Auch internationale Anleger aus Großbritannien, Italien und Frankreich interessieren sich verstärkt für Wien.

Insgesamt ist das Angebot an Eigentumswohnungen nicht groß genug für die hohe Nachfrage, daher steigt der Preis. Das belebt den Mietenmarkt zusätzlich.

Teilweise sei ein neues Objekt bereits nach zwei bis drei Wochen ausverkauft. "Das hatten wir früher nicht", so der FindMyHome-Chef.

Auch der Langzeitvergleich verdeutlicht den Preisauftrieb auf dem privaten Wohnungsmarkt: Die Eigentumspreise kletterten zwischen März 2007 und September 2012 im Durchschnitt von über 2.500 auf über 3.800 Euro je Quadratmeter.

Die Gesamtmieten (inklusive Steuern und Betriebskosten) legten im selben Zeitraum von 10,50 auf 14 Euro je Quadratmeter zu. Am Mietenmarkt erhöhten sich die Preise laut Gabel-Hlawa allein in den vergangenen drei Monaten um 3 Prozent.

In der Innenstadt würden mittlerweile wahnsinnig viele Prestigeobjekte gebaut, wodurch der Durchschnittspreis für Eigentumswohnungen dort sogar bereits bei 9.131 Euro je Quadratmeter liegt.

Jeden Monat gibt es den Angaben zufolge rund 160.000 bis 170.000 Wohnungssuchende - nur 10 bis 12 Prozent davon seien "reine Anlagensuchende", also Investoren, die eine Wohnung nicht für die Eigennutzung suchen.