Kärnten

20-Kilo-Wolf auf A10 bei Villach überfahren und getötet

Das Tier geriet auf der A10 bei Villach unter die Räder. Jetzt soll eine DNA-Probe Näheres enthüllen.

Clemens Pilz
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Ein Lkw dürfte den rund 20 Kilo schweren Wolf überfahren haben (Symbolfoto).
Ein Lkw dürfte den rund 20 Kilo schweren Wolf überfahren haben (Symbolfoto).
Hutter Philipp

Goldschakal, oder doch ein Wolf? Zunächst war unklar, um welches Tier es sich bei dem rund 20 Kilo schweren Kadaver auf der Tauernautobahn bei Villach handelt. Doch der Kärntner Wolfsbeauftrage Roman Kirnbauer ist sicher: "Äußerlich deutet alles auf einen Wolf hin. Die Fellfarbe, die Abdrücke, die Lunten- und Körperlänge schauen nach Wolf aus."

Der Rüde dürfte recht jung gewesen sein. Eine DNA-Probe soll nun zeigen, ob er der gesuchte und zum Abschuss freigegebene Problemwolf aus dem Mölltal ist. "Theoretisch ist es möglich, wir wissen, dass Wölfe sehr weite Wanderungen übernehmen können. Nach dem Kieferfragment, das nach der Kollision übriggeblieben ist, schaut es nach einem jungen Wolf aus, einen abwandernden Rüden. Die können in einem halben Jahr über 1.000 Kilometer wandern. Ob er aus Stall im Mölltal ist, das wissen wir jetzt nicht, ist alles im Bereich des Möglichen", so Kirnbauer im ORF.

Frist für Abschuss soll verlängert werden

Der Experte vermutet, ein Lkw habe das Tier überrollt: "Bei der Westeinfahrt Oswaldibergtunnel bei der Auffahrt Villach-West ist das passiert. Da war kein einziger Knochen mehr heil bei diesem Tier." In Stall im Mölltal endet die Frist für den Abschuss des Risikowolfes am Mittwoch. Ein Antrag auf Verlängerung der Frist sei jedenfalls von der Gemeinde gestellt. Ob das möglich ist, soll am Dienstag entschieden werden. In den Gemeinden Reißeck läuft die Frist zum Abschuss des Problemwolfes bis 26.Mai und in Greifenburg bis 31. Mai.