Szene

Wolf erklärt, warum er Politiker so oft unterbricht

Heute Redaktion
Teilen
ZIB-Anchor Armin Wolf
ZIB-Anchor Armin Wolf
Bild: picturedesk.com

ZIB-Moderator und Interviewer der Nation Armin Wolf muss neben viel Lob auch viel Kritik einstecken. In einem aktuellen Blogartikel erklärt er das, wofür er am öftesten kritisiert wird.

ZIB-Moderator Armin Wolf muss sich viel anhören, von seinen Kritikern. Vor allem im Internet und per Leserbrief bemängeln auffällig viele, dass Wolf seine Interviewpartner so oft unterbricht.

Wolf erklärt sich

In einem aktuellen Beitrag auf seinem Blog erklärt Wolf, warum er Interviewpartner manchmal unterbricht.

Er schickt voraus, dass das was er seinen Studiogästen sagt, tatsächlich stimmt: "Ich unterbreche Sie ungern,..", sagt er da ja immer. Aber er muss halt. Weil: "Interviews sind keine Vorträge, Lesungen, Wahlreden oder Pressekonferenzen", schreibt Wolf.

Aufgrund der zeitlichen Begrenzung eines ZIB2-Interviews auf 6 bis 8 Minuten müsse er unterbrechen wenn jemand, "überlange Antworten" gibt, "Antworten auf Fragen gibt, die gar nicht gestellt wurden" und "Dinge behauptet, die faktisch nicht korrekt oder irreführend sind."

So soll man es machen

Wer nicht unterbrochen werden will, sollte ich Wolfs Empfehlungen zu Herzen nehmen. "Halbwegs knapp", also etwa unter einer Minute, faktisch richtig und die Frage auch tatsächlich beantwortend sollte die Aussage sein.

Natürlich machen die Interviewpartner (oft sehr geübt im Umgang mit Medien) das ganz absichtlich so, wie es Wolf eben nicht mag. Denn es ist eine Taktik, um unangenehmen Fragen auszuweichen. Denn: Je länger der Interviewte spricht, desto weniger Fragen bekommt er gestellt.

Das findet Wolf schade, denn er hat sich seine Interview-Fragen gut überlegt und stellt sie nicht umsonst: "Wäre mir egal, ob sie beantwortet werden oder nicht, müsste ich sie nicht stellen." Von welcher Partei der oder die Interviewte ist, ist Wolf übrigens gleich. Er behandle alle nach diesen Leitlinien.

Wolf unterbricht Kurz und Edtstadler

Beispiele führt Wolf auch an. So habe er Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP), wie er zugibt, tatsächlich relativ oft unterbrochen:

Und auch dessen Parteikollegin, EU-Ministerin Karoline Edtstadler kam nicht recht gut weg, bei Wolf. Denn sie habe die Fragen gleich komplett ignoriert:

Ein weiteres Highlight aus der Vergangenheit ist auch das fast legendäre Interview mit Frank Stronach: "Hätte er mich noch 30 Sekunden länger keine Frage stellen lassen, hätte ich das Gespräch tatsächlich abgebrochen", so Wolf.