Österreich

Wolf erstmals in Waidhofen gesichtet

Heute Redaktion
Teilen

Der Wolf ist wieder da!. Erstmals wurde ein Tier auch im Bezirk Waidhofen an der Thaya fotografiert. Ein einzelner Wolf wurde von einer Wildkamera im Jagdrevier Kaltenbach (Gemeinde Vitis) eingefangen. Rudolf Scheidl ist diese Aufnahme geglückt.

Der Wolf ist wieder da!. Erstmals wurde "Isegrim" auch im Bezirk Waidhofen an der Thaya fotografiert. Ein einzelner Wolf konnte von einer Wildkamera im Jagdrevier Kaltenbach (Gemeinde Vitis) eingefangen werden. Rudolf Scheidl sind diese spektakulären Aufnahmen geglückt.

Der Jagdaufseher wollte zunächst Wildschweine knipsen. Doch kurz darauf ließ sich ein Wolf blicken, der rund um die Futterstelle streift. Entstanden sind die Aufnahme in der Nacht von 19. auf 20. Februar gegen 1.30 Uhr. Ganz zufällig gelang Scheidl die Aufnahme aber nicht: Bereits mehrfach sind dem Jäger Spuren des Wolfes - der Fachmann spricht von Trittsiegeln - am Wildwechsel in Kaltenbach aufgefallen. Daraufhin hat er eine Wildkamera montiert - mit Erfolg, wie sich herausstellte. Der in Fabeln mit Namen bekannte "Isegrim" tappte in die Fotofalle.

"Es ist davon auszugehen, dass es sich um ein einzelnes Tier handelt, das vom an den Rand gedrängt wurde", so der Jäger. Aktuell gibt es am Truppenübungsplatz Allentsteig zwei Elterntiere und fünf junge Wölfe. Vermutlich wurde ein erwachsenes Tier ausgestoßen, das nun auf Nahrungssuche seinen Radius bis in den Bezirk Waidhofen erweitert hat.

Ob ein einzelner Wolf überlebensfähig ist? "An sich ist das Nahrungsangebot schon groß genug. Der Wolf reißt hauptsächlich schwache Rehe, Kitze oder Muffelwild", so Scheidl. An der Wildschweinplage wird das Auftauchen des Wolfes aber nicht allzuviel ändern, glaubt der Experte: "Diese Tiere sind zu wehrhaft". Ein Wolf verzehrt am Tag bis zu 2,5 Kilo Fleisch.

Gefahr besteht für Menschen nicht, betont der Jäger. "Ich merke aber schon, dass sich das Rehwild derzeit sehr nervös verhält. Es handelt sich ja schließlich um einen Fressfeind und die Tiere spüren das".

Kein Abschuss

Der Wolf ist streng geschützt. Ein Abschuss kommt nicht in Frage. "Das ist völlig indiskutabel", so Scheidl, der seit 35 Jahren auf die Jagd geht und selbst Jungjäger sowie Aufseher ausgebildet hat.