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Wolf richtet nahe Grenze zu Österreich Blutbad an

Im Schweizer Kanton Graubünden sind nur zwei Kilometer hinter der Grenze zu Vorarlberg 15 Schafe gerissen worden – von einem Wolf.

Heute Redaktion
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Eines der 15 gerissenen Schafe auf dem Gemeindegebiet von Maienfeld (Graubünden).
Eines der 15 gerissenen Schafe auf dem Gemeindegebiet von Maienfeld (Graubünden).
Bild: 20 Minuten/zVg

In der Nacht auf Montag hat auf der Alp Stürfis vermutlich ein Wolf Schafe attackiert. Laut einem Bericht der Zeitung "Prättigauer & Herrschäftler" wurden beim Angriff 15 Schafe getötet oder schwer verletzt. Fünf Tiere seien bereits tot gewesen und zehn hätten von ihren schweren Rissverletzungen erlöst werden müssen. Dies erklärte der Schaf-Verantwortliche der Gemeinde Maienfeld, Hansruedi Möhr, gegenüber der Zeitung.

Ob es sich beim Angreifer wirklich um einen Wolf handelt, ist noch nicht bestätigt. Möhr ist jedenfalls überzeugt davon: "Welches Tier hätte dort sonst in einer Nacht ein solches Massaker anrichten können?", sagt er. Der Wildhüter nahm eine DNA-Probe, die zur Untersuchung ins Labor geht. In Maienfeld wird nun geprüft, wie die bestehenden Schutzmaßnahmen verstärkt werden können.

"Ein solches Massaker geht einem nahe", sagt Möhr gegenüber der Schweizer Tageszeitung "20 Minuten". Er sei ja kein absoluter Wolfsgegner, aber nach diesem Vorfall sei ihm klar, dass man die Raubtiere auch schießen können müsste. Das Problem: Der Wolf ist in der Schweiz geschützt und darf nur unter ganz bestimmten Voraussetzungen gejagt werden. Möhr: "Sollte so etwas wieder passieren, lade ich alle Wolfsfreunde ein, sich das einmal anzusehen und die Schäflein zu erlösen." (jeh)