Österreich

Wolf zieht Tierblut-Spur durch Vorarlberg

Heute Redaktion
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Seit dem 19. Jahrhundert gilt der Wolf in Vorarlberg als ausgerottet. Seit einigen Tagen zieht aber ein Exemplar durch das Ländle. Das geschützte Tier soll bereits drei Tiere gerissen haben. Auch in Salzburg hatte vor kurzem ein Wolf zugeschlagen. In Kärnten wird ein Luchs vermisst - er könnte Wilderern zum Opfer gefallen sein.

Seit dem 19. Jahrhundert gilt der Wolf in Vorarlberg als ausgerottet. Seit einigen Tagen zieht aber ein Exemplar durch das Ländle. Das geschützte Tier soll bereits drei Tiere gerissen haben. Auch in Salzburg hatte vor kurzem . In Kärnten wird ein Luchs vermisst - er könnte Wilderern zum Opfer gefallen sein.

Für den Wildbiologen Hubert Schatz steht außer Frage, dass ein sogenannter Calanda-Wolf durch Vorarlbergs Gebirge streift. "Zwei sichere Beobachtungen gab es kürzlich im Hinterwald", stellte Schatz fest. Man gehe von einem Einzeltier aus.

Mittlerweile sind Kameras installiert worden, um den seltenen Gast zu sichten. Er muss nicht um sein Leben bangen, da er nicht erlegt werden darf.

Bei den in den vergangenen Tagen gerissenen Tieren handelt es sich um zwei Ziegen und ein Mutterschaf. Die Riss-Spuren an den Kadavern sprechen sehr stark dafür, dass ein Wolf am Werk gewesen sei, so Schatz. Im April war im Berggebiet des Montafon Kot gefunden worden, der von einem Wolf stammen könnte.

Aufregung um verschwundenen Luchs

Aufregung gibt es auch in Kärnten um den im März in Italien ausgewilderten Luchs "Alus". Am 7. August war noch alles normal, in der Nacht auf den 8. August sendete das Funkhalsband dann das "Mortality"-Signal. Das Halsband wurde an einem Baum aufgehängt gefunden. Paolo Molinari, Leiter des Auswilderungs-Projekts, bestätigte einen Bericht in der "Kronen Zeitung" vom Mittwoch.

Dass der Luchs "Alus" gewildert wurde, stehe nicht fest, "aber der Verdacht besteht natürlich". Theoretisch wäre es auch möglich, dass der Luchs das Halsband abgestreift hat, sagte Molinari. Ein Schwammerlsucher könnte es mitgenommen haben und einen Kilometer entfernt in 1,80 Meter Höhe an einen Baum gehängt haben, wo es gefunden wurde.

Das Senderhalsband falle normal erst nach zwei bis drei Jahren ab, in diesem Fall passierte es schon nach vier Monaten. Auch die Distanz zwischen mutmaßlichem Todesort des Luchses und Fundstelle des Halsbands deutet für Gutleb auf einen Wilderer hin.