Formel 1

Wolff lässt aufhorchen: "Hamilton ist wie Schumacher"

Lewis Hamilton hat eine schwierige Formel-1-Saison hinter sich. Mercedes-Teamchef Toto Wolff lobte den Briten nun, verglich ihn mit zwei Ikonen. 

Heute Redaktion
Toto Wolff sieht zwischen Lewis Hamilton und Michael Schumacher Parallelen.
Toto Wolff sieht zwischen Lewis Hamilton und Michael Schumacher Parallelen.
Imago Images

In seiner langen Karriere konnte der erfolgsverwöhnte Formel-1-Star bereits sieben Weltmeistertitel einfahren. In der im November zu Ende gegangenen Saison gab es für den mittlerweile 37-Jährigen aber nichts zu holen, denn der Mercedes war nicht konkurrenzfähig, so wurde Red-Bull-Star Max Verstappen bereits vorzeitig zum Doppel-Weltmeister. 

Auffällig dabei: Mercedes kämpfte mit dem Porpoising des W13. George Russell kam in seiner ersten Mercedes-Saison zunächst wesentlich besser damit zurecht. Erst am Saisonfinale konnte auch Hamilton aufzeigen, schaffte es in den letzten vier Rennen dreimal auf Rang zwei. 

"Als Persönlichkeit bewundernswert"

"Es war für ihn extrem schwierig", meinte Teamchef Toto Wolff nun im Formel-1-Podcast "Beyond the Grid", "weil wir ihm ein Auto gegeben haben, mit dem er nicht gewinnen konnte", so der Mercedes-Teamchef weiter. Hamilton blieb erstmals in seiner Formel-1-Karriere ein ganzes Jahr lang ohne Rennsieg. "Die Fahrer hatten ein Auto, das unberechenbar und instabil war – mal gut, mal schlecht. Nichts, mit dem man arbeiten und sich weiterentwickeln kann", meinte der gebürtige Wiener weiter. 

Hamilton habe die Situation aber schnell angenommen, zeigte sich Wolff vom Siebenfach-Weltmeister beeindruckt. "Als Persönlichkeit ist er bewundernswert, wie er durch die Saison gekommen ist. Es gab Zeiten, in denen sich das Team wegen der schlechten Leistungen niedergeschlagen fühlte. Und da hat er die Leute aufgerichtet und motiviert. Das sind Management-Eigenschaften, die ich bei einem Profisportler noch nicht gesehen habe", adelte Wolff seinen Star-Piloten. 

"Wie Schumacher und Brady"

Wolff hob den Siebenfach-Weltmeister derweil auf eine Stufe mit zwei absoluten Sport-Ikonen. "Vielleicht ist er ein bisschen wie Michael Schumacher damals. Oder wie Tom Brady in der NFL – eben mehr als ein Spieler oder Fahrer, sondern emotional ein Teil des Teams. Und das ist er definitiv. Fahrer kommen, werden bezahlt und gehen zur nächstbesten Gelegenheit. Aber er ist jetzt zehn Jahre im Team und ein sehr wichtiges Teammitglied", betonte der 50-Jährige weiter. 

Trotz der enttäuschenden Saison hat Hamilton jedenfalls noch lange nicht genug. Der Brite plane, seinen bis Jahresende 2023 laufenden Vertrag zu verlängern. Der Siebenfach-Champion will es noch einmal wissen. "Manchmal wacht man auf und hat das Gefühl: Ich will das nicht mehr machen. Und manchmal wacht man auf und denkt sich: Andere Dinge kann ich noch mein ganzes Leben lang machen, da ist noch mehr, das ich erreichen möchte. Es wird keine lange Zeit mehr sein, aber ich werde noch bleiben", meinte Hamilton jüngst zur "Sport Bild", deutete damit einen Verbleib über das Saisonende 2023 an. 

Hamilton, der von 2007 bis 2012 für McLaren fuhr, ist seit 2013 bei den "Silberpfeilen", holte 82 seiner 103 Rennsiege und sechs seiner sieben WM-Titel mit dem Team aus Brackley. Über allem steht wohl die Jagd nach der achten Fahrer-Weltmeisterschaft – ein Rekord, der den Briten endgültig unsterblich machen würde. 

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