Formel 1

Wolff widerspricht Marko im brisanten Formel-1-Thema

Red Bull gewann das erste Saisonrennen in Bahrain, Mercedes fuhr nur hinterher, will ein ganz neues Auto bauen. Für Bullen-Boss Marko ein Problem.

Heute Redaktion
Toto Wolff widerspricht Red-Bull-Berater Helmut Marko.
Toto Wolff widerspricht Red-Bull-Berater Helmut Marko.
Imago Images

51 Sekunden lag Siebenfach-Weltmeister Lewis Hamilton als Fünfter hinter Sieger Max Verstappen. George Russell im zweiten Mercedes hatte als Siebenter gar 56 Sekunden Rückstand auf den Weltmeister im Red Bull. „Wir haben die Seuche“, schlug Silberpfeile-Teamchef Toto Wolff Alarm und kündigte die Entwicklung eines neuen Boliden mit einem anderen Konzept an.

Für Red-Bull-Mastermind Helmut Marko ist dieses Vorhaben nicht leicht. „Bei uns würde so etwas drei, vier Rennen dauern. Aber die nächste kritische Sache ist: Wir haben einen Kostendeckel. Was immer man jetzt versucht oder neugestaltet, geht im Budget für andere Sachen verloren. Das ist eine Entwicklung, die für ein Team nicht leicht ist“, meint er.

Neues Auto trotz Kosten-Grenze?

Das heikle Thema „Kostendeckel“. Letzte Saison fasste der Austro-Rennstall eine saftige Strafe aus, weil es 2021 die Budgetobergrenze von rund 150 Millionen Euro überschritten hat. Heuer liegt der Kostendeckel bei rund 130 Millionen.

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    Grand Prix von Bahrain: "Heute" präsentiert die Piloten-Noten der Experten von "Formelaustria.at".
    Grand Prix von Bahrain: "Heute" präsentiert die Piloten-Noten der Experten von "Formelaustria.at".
    REUTERS

    Für Wolff kein Problem. „Die Budgetobergrenze ist in unserer Situation gar nicht so entscheidend. Wir müssen uns einfach festlegen, in welche Richtung wir gehen und alle Ressourcen stecken wollen. Wir entwickeln immer noch ein Auto. Die Frage ist nur, welches Auto.“ Was er meint: Wenn Mercedes sich für ein neues Konzept entscheidet, würde man das alte aufgeben. Das würde dann auch kein Geld mehr kosten. Eine gleichzeitige Entwicklung von zwei Autos wird es nicht geben.

    "Mercedes wird besser"

    Aktuell sind also nicht die Mercedes die großen Gegner von Red Bull auf der Strecke, sondern Ferrari und überraschend Aston Martin. Wer von den beiden schneller ist, kann Marko nicht beurteilen. „Es ist schwierig, das nach einem Rennen zu sagen“, meint er. Nachsatz: „Ich denke auch, dass Mercedes während der Saison besser werden wird.“

    Auch, wenn dabei der Kostendeckel etwas bremst.

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