Den gelockerten Vollzug in Maria Lankowitz hat der ehemalige AvW-Chef Wolfgang Auer-Welsbach offenbar zu wörtlich genommen. Die Exekutive hat den Häftling zurück in die Justizanstalt Graz-Karlau gebracht. Grund: Er wurde alkoholisiert erwischt und war dabei auch noch renitent. Freigänge gibt es vorerst keine mehr.
Viele der 12.500 Investoren, die durch den einstigen Anlageberater Wolfgang Auer-Welsbach teils hohe Summen verloren hatten, waren empört, als der Ex-AvW-Chef die Grazer Haftanstalt Karlau verlassen durfte. Fortan verbrachte der 59-Jährige den Rest seiner achtjährigen Haftstrafe in einer Wohngruppe in Maria Lankowitz im gelockerten Vollzug, der Status umfasst unter anderem Freigänge. Damit ist jetzt Schluss.
"Bei der Kontrolle durch einen Mitarbeiter am vergangenen Freitag (20. Juni) gegen 19 Uhr hat er den Eindruck erweckt, dass er alkoholisiert ist", bestätigt die Vollzugsdirektion gegenüber der "Kleinen Zeitung". Alkohol ist prinzipiell für Strafgefangene verboten. Außerdem soll er sich "nicht kooperativ verhalten" haben. Auer-Welsbach wurde zurück in die Karlau gebracht - in den Normalvollzug. Freiheitsmaßnahmen gibt es für ihn zur Zeit keine.
Jetzt wird untersucht, was genau passiert ist. Unter anderem wird ermittelt, wie Auer-Welsbach an den Alkohol gekommen ist.
war 2011 wegen schweren Betrugs, Untreue und Bilanzfälschung verurteilt worden.
