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Wolfgang Joop lästert über Udo Jürgens

Heute Redaktion
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Knapp vier Wochen nach dem Tod Udo Jürgens erscheint die Biographie "Merci, Udo" aus der Feder des langjährigen Begleiters Paul Sahner auf den Markt. Wolfgang Joop durfte darin ein Kapitel verfassen. Und der deutsche Modeschöpfer lässt kein gutes Haar am Protagonisten.

Knapp vier Wochen nach dem erscheint die Biographie "Merci, Udo" aus der Feder des langjährigen Begleiters Paul Sahner auf den Markt. Wolfgang Joop durfte darin ein Kapitel verfassen. Und der deutsche Modeschöpfer lässt kein gutes Haar am Protagonisten.

"Ich finde die Heiligsprechung dieses Mannes ziemlich ruckartig. Mich hat seine Musik überhaupt nie berührt. Diese Bürgerthemen 'Griechischer Wein'  und all diese seltsamen Lieder, auch 'Bitte mit Sahne', das sind ja alles Themen, die mir am Arsch vorbeigingen. Als ich das erste Mal sein 'Merci Chérie' hörte, dachte ich, ach, das ist ja furchtbar!", kann Joop den musikalischen Erfolg von Udo Jürgens nicht ganz nachvollziehen.

Auch den Riss, den Jürgens bei Frauen hatte, bleibt dem angriffigen Modeschöper ein Rätsel: "Diese Altfrauenemotionalität, wenn er als Womanizer mit gefärbtem Haar an seinem Acryl-Klavier saß, entsetzlich. Ich habe einen Film über sein Leben gesehen. Der Film zeigte, dass er, als er seine erste Liebe hatte, sich überhaupt nicht in eine emotionale Gedankenwelt begeben wollte. Sie wollte Nähe und Treue, er lehnte das kaltschnäuzig ab. Und so einer knackt Millionen Frauenherzen, dachte ich, und konnte das nicht nachvollziehen."

Die Biografie "Merci, Udo" befindet sich trotz und in manchen Fällen auch wegen des Kapitels von Joop bereits in den Bestseller-Listen.