Überraschung: Die ÖVP-Niederösterreich braucht für die Nationalratswahl im kommenden Jahr einen neuen Spitzenkandidaten. Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka wird 2024 nicht ins Rennen gehen. Als mögliche Alternativen werden Verteidigungsministerin Klaudia Tanner oder Innenminister Gerhard Karner gehandelt.
Dass Sobotka die ÖVP-Landesliste nicht anführen wird, erklärte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner in einem Interview mit den "Niederösterreichischen Nachrichten". "Wolfgang Sobotka verzichtet darauf, Spitzenkandidat in Niederösterreich zu sein, denn wir haben auch noch eine Klaudia Tanner und einen Gerhard Karner", sagte sie am Mittwoch. Der 67-Jährige hatte Niederösterreichs Volkspartei bei den vergangenen beiden Nationalratswahlen als Spitzenkandidat geführt.
Das Büro des umstrittenen Nationalratspräsidenten bestätigte den Verzicht laut dem Bericht. Die Entscheidung sei mit Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner so abgesprochen, heißt es. Ob der Waidhofner Sobotka im kommenden Jahr überhaupt noch einmal zur Nationalratswahl antreten wird, lässt er laut dem Bericht aktuell noch offen. "Der Präsident geht immer erst über Brücken, wenn sie da sind", erklärte ein Sprecher.
