Österreich

Wollen Wiener Linien Obdachlose abschrecken?

Haltegriffe auf Sitzbänken regen auf Twitter auf. Für die Verkehrsbetriebe ist es nur eine Aufstehhilfe.

Heute Redaktion
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Baustelle der U4 Station Pilgramgasse kurz vor der Wiedereröffnung.
Baustelle der U4 Station Pilgramgasse kurz vor der Wiedereröffnung.
Bild: Wiener Linien

Die U4-Pilgramgasse wurde gerade erst saniert ("Heute" berichtete) aber schon kommt erste Kritik an der Renovierung auf. Besonders ein Deteil regt die Twitter-Nutzer auf: die silbernen Haltegriffe in der Mitte der Bänke. Eine Nutzerin bezeichnet die Bänke als „hostile architecture" – also als "feindliche Architektur" – die Obdachlose vom schlafen auf den Bänken abhalten soll.

Notquartiere

Die Wiener Linien verstehen die Aufregung nicht. "Das ist nicht die erste Station die so gestaltet ist, das ist einfach nur eine Aufstehhilfe für gebrechliche Personen", so eine Sprecherin des Öffi-Betriebs. Außerdem eignen sich die U-Bahn-Stationen ohnehin nicht als "Notquartier" für Hilfsbedürftige in kalten Winternächten. Von Montag bis Freitag sind sie nachts nämlich geschlossen.