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Woody Allen eröffnet Cannes mit blonder Girl-Power

Heute Redaktion
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Großer Rummel in Cannes: Zur Festival-Eröffnungsgala am 11. Mai posierten Top-Stars wie Julianne Moore, Justin Timberlake und Jessica Chastain im Blitzlichgewitter des Fans und Fotografen. Auf der Leinwand zeigte man "Café Society", die neue Komödie von Woody Allen. Der Altmeister schritt gemeinsam mit seinen Stars Jesse Eisenberg, Kristen Stewart und Blake Lively über den roten Teppich.

Großer Rummel in Cannes: Zur Festival-Eröffnungsgala am 11. Mai posierten Top-Stars wie über den roten Teppich.

Typisch Woody Allen. "Eines Tages werde ich mit einem Schlaganfall aufwachen und den Rest meiner Zeit im Rollstuhl verbringen", unkte der 80-Jährige Meisterregisseur nach seiner Ankunft in Cannes. Doch dann ein Strahlen. "Bis dahin werde ich aber weiter Filme machen - so lange ich Leute finde, die verrückt genug sind, mir das Geld dafür zu geben."

In Cannes hatte Allen jetzt die kaum zu übertrumpfende Ehre, das Festival schon zum dritten Mal mit einem seiner Filme zu eröffnen. Woodys neues Werk "Café Society" ist eine heitere, leicht dahinschwebende Hommage an das Hollywood der 1930er Jahre - und an die Gangster jener Zeit, die ihr blutiges Geschäft (zumindest aus der Sicht Woody Allens) mit nobler Grandezza betrieben.

"Café Society" prunkt mit ungemein edlen Bildern und mit einem All-Star-Cast. Jesse Eisenberg () hat, geht der Mann von Los Angeles zurück nach New York und steigt ins Nachtclub-Business ein, wo er schließlich eine andere Braut (Blake Lively) ehelicht.

Man sieht schon: Das ist kein Plot, der die Zuschauer atemlos in die Sitze schraubt. Die Stärken von "Café Society" sind der typische Woody-Allen-Wortwitz und die Eleganz, mit der das Ensemble Woodys Worten viel Leben einhaucht.

Der Regisseur verriet übrigens, dass er sich seinem Hauptdarsteller Jesse Eisenberg eng verbunden fühlt. "Wenn ich 'Café Society' in meinen jungen Jahren gedreht hätte, dann hätte ich die Rolle übernommen, die jetzt Jesse spielt. Aber er ist der viel bessere Schauspieler von uns beiden und verleiht der Figur mehr Facetten und Tiefe, als ich das könnte."

Start des Wettbewerbs

Nach dem höflich beklatschten Auftakt-Film geht das 69. Festival von Cannes jetzt so richtig los. Das Programm strotzt nur so vor großen Namen aus der ersten Liga Hollywoods.

Schon am 12. Mai  sind in der wohl ausgeflipptesten Thriller-Komödie des Jahres.

Das Filmland Österreich ist 2016 nicht sehr prominent vertreten. Allerdings: von Maren Ade, das am 14. Mai im Wettbewerb  um die Goldene Palme antritt, ist eine deutsch-österreichische Koproduktion mit einem heimischen Hauptdarsteller. Burgtheater-Star und Ex-"Jedermann" Peter Simonischek spielt die Titelrolle. 

Gunther Baumann, Cannes

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