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Reden statt Gewalt im World Press Photo 2020

Orang-Utan-Retter, ein kleiner Bub nach der IS-Gefangenschaft, eine Eisbären-Mutter mit ihrem Jungen: Das sind die World Press Photo Sieger 2020.

Heute Redaktion
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Unter fast 74.000 Fotos von 4.282 Fotografen weltweit wählte die Jury der Word Press Photos 44 Siegerfotos aus.

Yasuyoshi Chiba gewann mit seinem Foto "Straight Voice" aus dem Sudan. Es zeigt einen jungen Mann, der im Schein von Handys während einer Demonstration in Khartum ein Gedicht rezitiert.

Die Gewinner des World Press Photo 2019

"Dieser Moment war der einzige friedvolle Protest, den ich während meines Aufenthalts gesehen habe. Ich habe ihre Solidarität gespürt, die sich nicht unterkriegen ließ und wie glühende Kohle darauf wartete, wieder aufzuflammen", beschrieb Gewinner Yasuyosi Chiba sein Foto. Der Japaner ist Cheffotograf für Ostafrika und den Indischen Ozean für die AFP.

Die Gewinner World Press Photo 2018

Er schießt nicht, er wirft keinen Stein, er trägt ein Gedicht vor

"Gerade in unserer Zeit, in der es viel Gewalt und viele Konflikte gibt, ist es wichtig, dass wir Bilder haben, die Leute inspirieren", begründet Jury-Vorsitzender Lekgetho Makola die Wahl. "Wir sehen diese junge Person, die nicht schießt, die keinen Stein wirft, sondern ein Gedicht vorträgt. Sie erkennt an, aber vermittelt trotzdem Hoffnung." Chris McGrath, ebenfalls Jury-Mitglied und Getty-Fotograf bringt es auf den Punkt: "Es war einfach ein wirklich schönes, ruhiges Foto, das die Unruhe, die überall auf der Welt herrscht, zeigt. Die Menschen wollen überall, dass sich etwas ändert."

Die Erstplatzierten des Jahres 2020, von Orang-Utan-Rettern in Indonesien bis zu den Taliban in Afghanistan und IS-Überlebenden in Syrien und ihre Geschichten gibt es oben in der Fotoshow der Gewinner.

Die Gewinner World Press Photo 2017

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