Österreich

Bootsdrama: Simulation soll Manager überführen

Heute Redaktion
Teilen
Bildcredit: BFKDO Klagenfurt-Land
Bildcredit: BFKDO Klagenfurt-Land
Bild: Feuerwehr

Nach dem tödlichen Bootsunfall auf dem Wörthersee muss sich der Promi-Manager nun vor Gericht verantworten. Beim Prozess im Frühjahr drohen 3 Jahre Haft.

Der Krimi um einen tödlichen Motorboot-Unfall vergangenen Juni beschäftigt Ende April oder Anfang Mai die Justiz: Wie das Landesgericht Klagenfurt Donnerstagvormittag bekannt gab, muss sich ein prominenter Manager aus Niederösterreich wegen grob fahrlässiger Tötung und Gefährdung der körperlichen Sicherheit verantworten. Dem Schiffsführer, der bei der Tragödie ebenso an Bord war und dem Promi das Steuer überlassen haben soll, wird von der Staatsanwaltschaft fahrlässige Tötung durch Unterlassen angelastet.

Messfahrten für PC-Animation

Richter Matthias Polak wird den Strafprozess leiten. Im Beweisverfahren werden Experten-Dossiers von sechs (!) gerichtlich bestellten Sachverständigen-Gutachtern erörtert werden. Die Justiz scheute keine Mühen im Ermittlungsverfahren: Auf dem Wörthersee wurden mehrere Messfahrten unternommen – um den dramatischen Hergang mittels komplexer Computeranimation darstellen zu können.

Manager droht Haftstrafe

Das Verfahren soll vier Tage in Anspruch nehmen. Dem Beschuldigten drohen im Falle einer Verurteilung im Sinne der Anklage bis zu drei Jahre Gefängnis. Geringer naturgemäß das Strafmaß für den Bootsführer – das Strafgesetzbuch sieht für ihn eine Maximal-Buße von einem Jahr Haft oder eine Geldstrafe (bis zu 720 Tagsätze) vor. Für die beiden Verdächtigen gilt die Unschuldsvermutung.

;