Österreich

Wr. Neustadt-Präsidentin für 12 Monate gesperrt

Nach dem Lizenz-Skandal rund um den SC Wr. Neustadt hagelte es am Donnerstag Sperren für die verantwortlichen Funktionäre.

Heute Redaktion
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Wr.-Neustadt-Präsidentin Katja Putzenlechner
Wr.-Neustadt-Präsidentin Katja Putzenlechner
Bild: GEPA-pictures.com

Der SC Wr. Neustadt kommt nicht zur Ruhe. Nach dem Lizenzentzug wegen Falschangaben und dem darauf folgenden Abstieg in die Regionalliga hagelte es jetzt Sanktionen von der Bundesliga gegen die verantwortlichen Funktionäre.

Der Senat 1 der Österreichischen Fußball-Bundesliga hat aufgrund von falschen Angaben im Lizenz- und Zulassungsverfahren 2019/20 des SC Wiener Neustadt gegen sieben Personen Verfahren eingeleitet und folgende Beschlüsse gefasst:

Katja Putzenlechner (Präsidentin): 12 Monate Funktionssperre

Katrin Scherz-Kogelbauer (Vorstand): 6 Monate Funktionssperre

Thomas Puchegger (Vorstand): 6 Monate Funktionssperre

Ralph Spritzendorfer (Manager): 9 Monate Funktionssperre

Gerhard Fellner (ehem. Trainer): 3.000 Euro Geldstrafe

Josef Kirnbauer (Trainerstab): 2.000 Euro Geldstrafe

Hamdi Salihi (ehem. Spieler): 2.000 Euro Geldstrafe

Jegliche Beteiligung untersagt

Eine Funktionssperre bedeutet, dass die betreffende Person nicht in offizieller Funktion gegenüber dem Verband (ÖFB, Bundesliga oder Landesverbände) auftreten darf. Ebenso ist jegliche Beteiligung an einem Spielgeschehen als Offizieller untersagt. Die Betroffenen können gegen die Urteile bis kommenden Montag Protest anmelden.

Besonders skurril an der Situation: Eigentlich wollte man erst einen neuen Vorstand ans Werk schicken, wenn der alte rund um Katja Putzenlechner entlastet und der gesamte Schuldenstand offengelegt ist. Die Sanktionen der Liga könnten diesbezüglich aber schneller für eine Neuaufstellung sorgen, zumal Putzenlechner (sollte sie keinen Protest einlegen) nun ein Jahr lang gar keine Funktion inne haben darf.

Mit einer Strafe wurde auch Ex-Trainer Gerhard Fellner belegt. Er hatte die Lizenzlüge zunächst mitgetragen, dann aber nach seinem Rauswurf als Trainer ausgepackt und die ganze Sache ins Rollen gebracht. Er soll 3.000 Euro Strafe zahlen. Der SC soll Fellner indes noch ausständiges Gehalt schulden. (min)