Österreich

WU-Hoppala: Lampen wurden falsch montiert

Heute Redaktion
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Nachdem sich im Juni bereits eine Betonplatte vom Gebäude der Wirtschaftsuniversität Wien gelöst hatte, kam es Dienstagmittag zum nächsten Zwischenfall. Eine Lampenleiste krachte in der Bilbliothek von der Decke und verfehlte die geschockten Studenten nur um Zentimeter. Ursache war eine fehlerhafte Montage, hieß es am Mittwoch.

Nach dem Zwischenfall im Bibliotheksgebäude der Wiener Wirtschaftsuniversität sollen nun alle Lampenaufhängungen getauscht werden. Man erwarte das Okay für die neue Montage seitens des Gutachters noch im Lauf des Tages, die Arbeiten sollen dann bis Anfang nächster Woche abgeschlossen sein, sagte Ernst Eichinger, Sprecher des Eigentümers BIG (Bundesimmobiliengesellschaft).

Die Lampen seien falsch befestigt worden: "Ein Versagen der Montagefirma." Diese müsse nun im Sinne der Gewährleistung nachbessern.

Ein Lampenkörper löste sich im Lesebereich und fiel auf die darunter liegenden Tische. Die Ursache ist noch nicht klar, es dürfte sich aber um menschliches Versagen bei der Montage der Leuchtkörper handeln.
Die Studenten hatten Riesenglück: Anfang März beginnt die Prüfungswoche an der Universität, die Bibliothek war deshalb gut gefüllt. Die Lampen landeten unmittelbar zwischen zwei Sitzreihen und verfehlte die darunter sitzenden Studenten nur um Haaresbreite. Dass niemand verletzt wurde, grenzt an ein Wunder.
Für die Lernenden nahm der Vormittag ein abruptes Ende: Sie mussten auf der Stelle die Bibliothek verlassen.

"Firmen werden in die Pflicht genommen"

Von Seiten der Universitätsleitung setzt man alles daran, die Ursachen des Unfalls aufzudecken: "Sowohl ausführende Firma als auch die Bauaufsicht, deren Aufgabe die Kontrolle der ausführenden Unternehmen war, werden jedenfalls in die Pflicht genommen. Ein Gutachter und die ausführende Firma sind bereits vor Ort, um die genaue Schadensursache und Maßnahmen zur Behebung zu ermitteln." heißt es in einer Aussendung.

Der Vorfall war nicht der erste auf dem erst im Oktober 2013 eröffneten Campus. Mitte Juli stürzte eine Betonplatte von der Fassade, auch damals gab es keine Verletzten. Drei Monate zuvor hatte ein kaputter Brandmelder einen Fehlalarm ausgelöst.

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