Politik

"Würschteln", "degeneriert" – Kickl kontert ORF-Stars

Vor wenigen Wochen ließ ORF-Moderator Christoph Grissemann mit einer Aussage über FPÖ-Wähler aufhorchen. Nun konterte Parteichef Herbert Kickl.

Michael Rauhofer-Redl
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Brachte das Festzelt zum Toben: FPÖ-Chef Herbert Kickl. 
Brachte das Festzelt zum Toben: FPÖ-Chef Herbert Kickl. 
Harald Dostal / picturedesk.com

Am Sonntag hielt FPÖ-Bundesparteiobmann Herbert Kickl eine Festzelt-Rede beim Urfahraner Jahrmarkt in Linz. In der traditionellen Rede zum 1. Mai zeigte sich der FPÖ-Boss wenig überraschend von seiner angriffslustigen Seite. Die türkis-grüne Bundesregierung nannte er zu Beginn seiner Ausführungen einen "schwarzgrünen Klotz am Bein der Republik". Auch Bundeskanzler Karl Nehammer, den er schon in früheren Reden mit eigenen Wort-Kreationen lächerlich gemacht hatte, bekam erneut sein Fett weg. 

Angesichts der jüngsten Ereignisse rund um familiäre Angelegenheiten des Kanzlers, erklärte Kickl, dass Ehefrau Katharina "Schlitten" mit dem Regierungschef fahre. Dieser sei der "Katastrophen Karl" der österreichischen Volkspartei und das, "was man klassisch eine Fehlbesetzung" nenne. Kickl, der sich zu Beginn seiner Rede mit der Wortmeldung beliebt machte, dass ihm der Biergeruch lieber sei als jener nach Desinfektionsmittel, legte dann auch im Bereich der Corona-Politik nach. ""In Österreich sitzen die 'Covidioten' in der Bundesregierung und in den Büros der Landeshauptleute, die 'Covidioten', die Schwarzen wie die Roten", textete er zur Unterhaltung der Anwesenden. 

    Herbert Kickl hielt am 1. Mai am Urfahraner Jahrmarkt eine Brandrede.
    Herbert Kickl hielt am 1. Mai am Urfahraner Jahrmarkt eine Brandrede.
    Harald Dostal / picturedesk.com

    "Arme Geschöpfe" – Kickl mit harten Bandagen gegen ORF-Duo

    Kickl ätzte aber nicht nur gegen die Bundesregierung, auch die Klubobleute der Regierungsparteien, August Wöginger (ÖVP) und Sigrid Maurer (Grüne) ließ er nicht ohne Seitenhieb unerwähnt. Ein weiterer Dorn im Auge ist Kickl offenbar auch das Komiker-Duo Dirk Stermann und Christoph Grissemann. Dieser ließ vor wenigen Wochen kein gutes Haar an Wählern der FPÖ. Diese seien "bescheuert" und "psychopatisch"

    Kickl nannte das Duo "Figuren" des ORF. Er habe sich gedacht, er ärgere sich darüber, doch dann sei er zum Schluss gekommen, dass man "Mitleid" mit den "zwei Burschen" haben müsse. "Das sind doch arme Geschöpfe, arme ORF-Würschtl, da sieht man doch erst, was passiert, wenn man sich in die Abhängigkeit dieses Unternehmens" begebe. Diese "zwei Herrschaften" seien "intellektuell und moralisch degeneriert", schloss Kickl. 

    Bezüglich der Bundespräsidenten-Wahl kündigte er einen eigenen Kandidaten der FPÖ an, man werde sich aber nicht in die Karten blicken lassen. Klar sei aber, dass Österreich keinen Bundespräsidenten brauche, den man mit dem "Defibrillator wecken" müsse. Auch in der Hofburg sieht er das wahre Machtzentrum in der Gattin, in Van der Bellens Fall Ehefrau Doris. Für die anderen Parteien sei ein Präsident Van der Bellen, das "Beste, was passieren kann", sie könnten ihn vor sich hertreiben. Das werde die FPÖ aber nicht zulassen, schon beim letzten Mal sei es äußerst knapp gewesen, zeigte sich Kickl siegesgewiss. 

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