In ihrem bewegenden Buch "Wüstenblume" schilderte das ehemalige Top-Model Waris Dirie, wie sie als Mädchen in Somalia Opfer weiblicher Genitalverstümmelung wurde. Als UN-Botschafterin machte sich die einstige Nomadin und spätere Wahl-Wienerin auch für das wichtige Thema stark. Nun hat die 59-Jährige ihre beeindruckende Biografie auch in Form von farbenfrohen Bildern verarbeitet.
In der Ausstellung "Mogadishu Blues" zeigt sie von 23. bis 27. April im Bank Austria Forum zum ersten Mal ihre Malerei öffentlich. Die 29 ausgestellten Werke sind farbintensiv, kraftvoll und spiegeln die Emotionen der gebürtigen Somalierin wieder.
"Ich sehe die Leinwand und beginne zu malen. Das Bild passiert mir einfach. In dem Moment, in dem ich den Pinsel in die Hand nehme, gebe ich die Kontrolle ab", wird sie leidenschaftlich. Dafür bestimmt sie, was nun mit ihrer Kunst passieren soll. Denn wer einen echten Dirie möchte, kann diesen nicht regulär kaufen. Die Bilder sind nur ihn im Rahmen einer Spende an ihre "Desert Flower Foundation" zu erwerben, die sich für den weltweiten Schutz von Mädchen vor genitaler Verstümmelung einsetzt.
Nach Diries erster Wien-Schau geht es für die Malerin mit "Mogadishu Blues" weiter nach Paris und Deutschland.