Am Dienstag legten Klima-Aktivisten der Gruppierungen "Letzte Generation" und "Extinction Rebellion" in Linz den Verkehr lahm. Die Blockaden fanden an mehreren Bim-Stationen entlang der vielbefahrenen Wiener Straße mitten im Frühverkehr statt.
Einige Aktivisten stellten sich auf Höhe des Wifi-Gebäudes auf die Straße, hielten so den Verkehr auf. Wie ein Sprecher von "Extinction Rebellion" am Mittwoch gegenüber "Heute" bestätigte, kam es dabei zu einem ernsten Zwischenfall.
Ein Video, das "Heute" vorliegt, zeigt das Geschehen. Ein weißes Auto rast dabei mit hohem Tempo auf die Menschenkette zu und durchbricht die Blockade – die gut sichtbaren Aktivisten landen dabei teilweise auf der Motorhaube.
Die Aktivisten-Gruppe bestätigte: Eine Person wurde leicht verletzt, die andere schwerer. "Beide sind natürlich traumatisiert von der Gewalterfahrung", so der Sprecher von "Extinction Rebellion".
In dem Video ist zu sehen, wie der Pkw-Fahrer nach der Attacke aus seinem Wagen steigt und einen Aktivisten wüst beschimpft. Eine Betroffene äußerte sich nach dem Vorfall in einem Video.
Laut Polizei liegt eine Anzeige wegen Körperverletzung und Nötigung vor. Die Blockaden waren laut Behörden friedlich, die Aktivisten hätten das Areal an allen Stellen nach einiger Zeit selbst verlassen.
Die Aktionen richteten sich gegen den geplanten Bau der A26, dem Westring Linz. "Die A26 ist aktuell eines der schädlichsten Mega-Projekte in ganz Österreich", hieß es am Dienstag von "Extinction Rebellion".
Die Gruppe zieht die Politik in die Verantwortung. Die Forderung: mehr Investitionen in den öffentlichen Verkehr, statt mehr Straßen. Außerdem stellten sie klar: "Solange die Regierung unvernünftig handelt, geht der Protest weiter."