Kärnten

Krebspatientin im Spital plötzlich corona-positiv

Eine Kärntnerin wurde bei ihrer Einlieferung negativ getestet, eine Woche später war sie corona-positiv. Ihr Sohn hat einen fürchterlichen Verdacht.

Roman Palman
Teilen
Blick auf das Landeskrankenhaus Wolfsberg
Blick auf das Landeskrankenhaus Wolfsberg
Google Street View

"Am 20. November ging es ihr nicht gut, weshalb wir die Rettung gerufen haben", schildert Andreas Maier aus Lavamünd im Bezirk Wolfsberg gegenüber der "Kleinen Zeitung". Seine 72 Jahre alte Mutter ist im Sommer an Brustkrebs erkrankt.

Die Frau wurde daraufhin ins Landeskrankenhaus Wolfsberg gebracht. Der bei ihrer Ankunft durchgeführte Coronatest soll laut dem Kärntner negativ ausgefallen sein. Die 72-Jährige konnte daraufhin ein Sonderklasse-Zweibettzimmer beziehen, das bereits von einer älteren Dame belegt war. Diese war zwei Tage zuvor dort einquartiert worden.

"Ich habe immer aufgepasst"

Eine Woche später dann der Schock für Andreas Maier und seine Mutter: "Die Zimmerkollegin meiner Mutter wurde am 28. November auf das Coronavirus getestet, weil sie am 30. November in ein Altersheim kommen hätte sollen", so der Kärntner weiter. Auch seine Mutter wurde in Folge noch einmal getestet: "Am 29. November gegen 14.30 Uhr hat mich eine Ärztin angerufen, dass meine Mutter mit Corona infiziert ist und auf die Covid-Station verlegt wird."

Maier versteht die Welt nicht mehr: "Ich habe zu Hause immer aufgepasst, dass ich meine Mutter nicht anstecke. Dann wird sie als Krebspatientin ins Krankenhaus eingeliefert und infiziert sich dort." "Zum Glück" gehe es der 72-Jährigen trotz Corona den Umständen entsprechend gut. Doch, wie könne es sein, dass sich eine Patientin auf der Krebsstation infiziere, will der Mann nun wissen. Wurde etwa das Personal nicht regelmäßig kontrolliert?

Keine gemeinsame Betreuung

Doch, so Sprecherin Kerstin Wrussnig der Krankenhausbetreiber KABEG zur "Kleinen Zeitung": "Zum Schutz unserer Patienten vor einer Infektion werden unsere Mitarbeiter regelmäßig getestet und tragen eine persönliche Schutzausrüstung". Aber auch Patienten in Mehrbettzimmern seien dazu angehalten, die gesetzten Maßnahmen wie zusätzliche Hygiene und Abstand einzuhalten. 

"Wenn Patienten in der Anfangsphase der Infektion, in der Tests noch nicht anschlagen, aufgenommen werden und in Folge im Laufe des Aufenthaltes positiv getestet werden, hängt die weitere Vorgehensweise vom zugrunde liegenden Krankheitsbild und den auftretenden Symptomen ab." 

Heißt: die Patienten werden entweder, so vorhanden, auf Corona-Stationen verlegt oder isoliert weiter betreut. "Eine Versorgung von positiven Patienten gemeinsam mit negativen Patienten findet jedenfalls nicht statt", hält die KABEG-Sprecherin abschließend fest.

1/64
Gehe zur Galerie
    <strong>26.04.2024: Barometer-Beben! Neue Konkurrenz für FP-Chef Kickl.</strong> Enges Rennen im April-Barometer von <em>"Heute"</em>: Vier Parteichefs haben exakt dieselben Zustimmungswerte. <a data-li-document-ref="120033420" href="https://www.heute.at/s/barometer-beben-neue-konkurrenz-fuer-fp-chef-kickl-120033420">Bier-Chef Wlazny wird auf Platz 1 ausgewiesen &gt;&gt;&gt;</a><a data-li-document-ref="120033251" href="https://www.heute.at/s/kein-auto-kein-haus-so-lebt-rene-benko-120033251"></a>
    26.04.2024: Barometer-Beben! Neue Konkurrenz für FP-Chef Kickl. Enges Rennen im April-Barometer von "Heute": Vier Parteichefs haben exakt dieselben Zustimmungswerte. Bier-Chef Wlazny wird auf Platz 1 ausgewiesen >>>
    Denise Auer, Helmut Graf