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Wurde Rad-Legende Pantani umgebracht?
20 Jahre nach seinem Tod wird der Fall Marco Pantani wieder aufgerollt. Der ehemalige Radstar könnte doch ermordet worden sein.
Marco Pantani ist eine Rad-Ikone. Der Italiener gewann 1998 die Tour de France und den Giro d'Italia. Er ist bis heute der letzte Sportler, der beide Rundfahrten im selben Jahr für sich entscheiden konnte.
Ein Jahr später dann der Absturz. Die Blutwerte des Italieners spielten verrückt, Pantani wurde verdächtigt, im großen Stil gedopt zu haben. Er beteuerte seine Unschuld, legte aber eine Pause ein – und kehrte ein Jahr später in den Radsport zurück.
Im Februar 2004 wurde der damals 34-Jährige tot in einem Hotelzimmer aufgefunden. Laut Autopsie starb er an einer Überdosis Kokain und Antidepressiva. Allerdings bestanden stets Zweifel an dieser Theorie.
Dealer glaubt an Mord
Tatsächlich nahm die Staatsanwaltschaft nun wieder Mordermittlungen auf. Es soll neue Erkenntnisse vom früheren Dealer Pantanis geben. Er habe gesagt: "Marco wurde umgebracht. Ich kannte ihn fünf, sechs Monate vor seinem Tod und er wirkte auf mich nicht wie jemand, der sich umbringen wollte."
Auch die Familie hatte stets Zweifel am Freitod des Superstars. Sie glaubt, Pantani könnte Streit mit seinem mutmaßlichen Mörder gehabt haben. Der könnte ihn schließlich gezwungen haben, die Überdosis Kokain zu trinken und den Tatort manipuliert haben.
Schon 2004 und 2016 wurde im Fall Pantani ermittelt. Ein Richter sagte damals jedoch, dass die Mordtheorie reine Fantasie sei. Das Oberste Gericht bestätigte anschließend die Archivierung des Falls. Nun wird er womöglich wieder aufgerollt.