Österreich

Zelt-Drama: Wurde Wetter falsch eingeschätzt?

Heute Redaktion
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Zwei Tote und über 140 Verletzte: Große Trauer und viele offene Fragen gibt es nach der Zeltfest-Tragödie in der Gemeinde St. Johann am Walde (Bez. Braunau).

Fast jeder der 2.000 Bewohner der kleinen Gemeinde kennt jemanden, der beim Feuerwehrfest in St. Johann am Walde dabei war, die Betroffenheit bei den Bewohnern ist groß. In zwei Trauermessen versuchten Gläubige das Unglück zu verarbeiten.

Wie berichtet starben zwei Menschen, als eine 126-km/h-Sturmböe am Freitag, dreieinhalb Stunden nach der Eröffnung, das mit 700 Personen gefüllte Zelt einfach wegriss.

Zwei Tote, 140 Verletzte

Die 19-Jährige Krankenschwesterstudentin Alexandra-Ionela P. aus Höhnhart und der 28-jähriger Arbeiter Christoph A. aus St. Johann/Walde wurden von herabstürzenden Gerüstteilen getötet. Mehr als 140 Menschen wurden verletzt, 20 davon schwer, zwei Personen schweben noch immer in Lebensgefahr.

Doch wie konnte es zu so einer unfassbaren Tragödie kommen? Samstagnachmittag entsandte die Staatsanwaltschaft zur Klärung einen Sachverständigen vor Ort, es wird in mehrere Richtungen ermittelt. Das gesamte Unglücksareal wurde gesperrt.

Wetterwarnungen missachtet?

Geprüft wird unter anderem ob Wetterwarnungen von den Verantwortlichen falsch eingeschätzt oder missachtet wurden, und ob sämtliche Sicherheitsauflagen eingehalten wurden. Außerdem sollen Konsequenzen für künftige Veranstaltungen geklärt werden.

Betroffenheit bei Politikern

Tief betroffen zeigen sich auch Oberösterreichs Politiker: LH Thomas Stelzer (ÖVP): "Es ist einfach nur traurig und unfassbar, wenn Menschen durch die Gewalt der Natur so brutal aus dem Leben gerissen und so viele weitere zum Teil schwer verletzt werden. Mein tiefes Beileid gilt den Hinterbliebenen."

SPÖ-Landesparteivorsitzende Birgit Gerstorfer: "Zwei Menschen wurden auf tragische Weise aus dem Leben gerissen. Unser ganzes Mitgefühl gehört den Familien und Freunden der Opfer. Den vielen Verletzten und Schwerverletzten wünschen wir nur das Beste!"

Sicherheitslandesrat Elmar Podgorschek (FPÖ): „Mein Beileid gilt den Angehörigen und Freunden der Opfer. Ich wünsche den Verletzten baldige Genesung."

Gleichzeitig bedanken sich die Politiker bei den Einsatzkräften.

Fotos: Das ganze Ausmaß der Katastrophe

(rs)