Burgenland

Wut-Ärztin: "Alte werden mit Impfstoffen erledigt"

Der Auftritt einer burgenländischen Ärztin bei einer Anti-Corona-Demo sorgt für Wirbel. Die Landesregierung zog jetzt erste Konsequenzen.

Jochen Dobnik
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    Die Ärztin Alexandra Koller sorgte mit ihrer Wut-Rede bei einer Anti-Corona-Demo in Oberwart für Aufregung.
    Die Ärztin Alexandra Koller sorgte mit ihrer Wut-Rede bei einer Anti-Corona-Demo in Oberwart für Aufregung.
    Screenshot YouTube

    Die für Jennersdorf zuständige Amtsärztin Alexandra Koller sprach am Sonntag bei einer Informationsveranstaltung gegen die Corona-Maßnahmen der Regierung von einer "Gesundheitsdiktatur" und einem "Lügenkonstrukt" ("Heute" hat berichtet). Das YouTube-Video ihrer mehrere Minuten dauernden Rede ging ähnlich viral. Jetzt ist sie von der Landesregierung mit sofortiger Wirkung dienstfrei gestellt worden.

    Oberwarter Wut-Rede ging viral

    "Seit elf Monaten erzählt man uns, dass wir alle einsperren müssen. Aber wie könnt ihr uns erklären, dass man unsere Alten mit experimentellen Impfstoffen erledigt?", wetterte Koller öffentlich gegen die Covid-19-Schutzimpfung. Vor rund 250 Demonstranten sprach sie außerdem von einer "elenden Pharma-Diktatur", "Gehirnwäsche" und von bewussten Krankmachungen und Versorgung mit Funkstrahlen. Ihr Appell:

    "Die Pandemie ist beendet, wenn wir sie beenden!"

    Das YouTube-Video ihrer Wut-Rede am Oberwarter Hauptplatz wurde mittlerweile auf "privat" gestellt und ist momentan nicht öffentlich zugänglich.

    Ab sofort dienstfrei gestellt

    Die Landesregierung hat am Mittwoch reagiert und Koller mit sofortiger Wirkung dienstfrei gestellt. Ihr obliege die Koordinierung des Corona-Impfplans im Bezirk, "wenn dieselbe Person in der Öffentlichkeit aber gegen Impfungen wettert, ist sie ungeeignet, als Amtsärztin weiter tätig zu sein", kritisiert die Grüne Klubobfrau des Burgenlandes Regina Petrik in der "BVZ"

    Weitere disziplinarrechtliche Konsequenzen werden noch geprüft. Auch der Jennersdorfer Bezirkshauptmann Hermann Prem zeigte sich im Interview mit den "Bezirksblättern" überzeugt, dass es dienstrechtliche Konsequenzen geben werde. Da Koller auch in einer Therme in Bad Waltersdorf einen Teilzeit-Job als ärztliche Leiterin im Kurbetrieb hat, reagiert auch die steirische Ärztekammer alarmiert. Sie hat den Disziplinaranwalt eingeschaltet.