Österreich

Wut auf zwei Polster als Todesurteil

Heute Redaktion
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"Schaumstoff ertrage ich nicht": Bennie G. (32) vor Gericht in Eisenstadt.
"Schaumstoff ertrage ich nicht": Bennie G. (32) vor Gericht in Eisenstadt.
Bild: picturedesk.com

In seiner Wahnwelt glaubte ein Burgenländer, er müsse die Polster seiner Nachbarin "töten". Als die Frau ihn dabei ertappte, wurde sie zum Opfer des Mannes. Nun bekam er 20 Jahre Haft.

Es war ein Zufall, der schließlich zu dem Blutbad im November in Rohrbach führte. Als Bennie G. wie so oft bei seiner Nachbarin im Garten half, sah er in ihrem Keller zwei Polster – und beschloss wiederzukommen.

Beim Mordprozess am Dienstag in Eisenstadt versuchte die Vorsitzende Karin Lückl mit viel Fingerspitzengefühl herauszubekommen, was den 32-Jährigen antrieb, sich in den Keller von Elfriede T. zu schleichen. "Ich wollte die Polster zerschneiden", gab der Angeklagte wie selbstverständlich zu und erklärte auch, warum: Mit Schaumstoff gefüllte Stücke würden ihn bei Kontakt bis zu 15 Minuten lang buchstäblich rasend machen. Mit Federn gefüllte würde er vertragen, da würde er sich wieder beruhigen.

"Da ist was gerissen bei mir."

Die Polster im Keller der Burgenländerin waren mit dem verhassten Schaumstoff gefüllt, also wollte er sie zerstören, so Bennie G. Doch in diesem Moment kam die Hausbesitzerin in den Raum und herrschte ihn an: "Was willst du schon wieder da?" Die Reaktion war fürchterlich: "Da ist was gerissen bei mir", so der 32-Jährige. "Es war, als wenn ich in einen Sandsack stechen tät." Elfriede T. wollte ausweichen und stolperte in einen Trog. Dort konnte sie sich nicht wehren und wurde von der Klinge fünfmal tödlich in die Brust getroffen.

Laut Gutachten leidet Bennie G. an einer schizoiden Persönlichkeitsstörung und ist brandgefährlich. Das sahen die Geschworenen auch so: Sie verurteilten den Angeklagten zu 20 Jahren Haft und Einweisung in eine Anstalt, nicht rechtskräftig.

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