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Wut-Bauer: "Ham's euch alle ins Hirn gschissn?"

Ein Aufschrei von Bauern und Landwirten geht durchs Netz. Grund ist die "Kulikitaka"-Challenge auf TikTok. Beobachter sind deswegen fassungslos.

Rene Findenig
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Nicht nur TikTok-Nutzer Georg Doppler kocht vor Wut auf die neue Challenge.
Nicht nur TikTok-Nutzer Georg Doppler kocht vor Wut auf die neue Challenge.
Screenshot TikTok

Ein neuer Trend in den sozialen Medien ist vollkommen eskaliert. Während anfangs vor allem junge Menschen Tanzvideos zum Song "Kulikitaka" von Toño Rosario in der Kurzvideo-App TikTok posteten, ist man nun dazu übergegangen, mit den ruckartigen Tanzbewegungen Tiere zu erschrecken und dies für Social-Media-"Fame" zu filmen. Mussten zuerst Haustiere wie Hunde und Katzen darunter leiden, finden sich auch immer mehr Videos, in denen Kühe in Panik versetzt werden.

Vielen Bauern, Almbesitzern und Landwirten reicht es jetzt. Einer, der sich lautstark ebenfalls auf TikTok zu Wort meldet, ist Geord Doppler. "Grieß eich, liebe gehirnamputierte Vollpfosten auf TikTok und i waß net wo noch überall", begrüßt er die Zuseher in einem Video. Dazu postet er den Hashtag: "Please stop that shit" (Bitte hört mit dem Scheiß auf).

Zum Kuh-Erschrecken-Trend sagt er: "Sagts mal ernsthaft, hams euch alle ins Hirn gschissen?" Er warnt davor, dass die Tiere ihre Weiden und Kälber verteidigen: "Die rennen über euch drüber, so schnell könnts gar nicht schauen."

Doppler beklagt, dass sich die Menschen mit der Aktion nicht nur selbst gefährden würden, sondern auch andere Wanderer oder Passanten sowie die Tiere. "Schalts wieder mal euer Hirn ein", fordert Doppler. Die Nutzer sollten Eigenverantwortung und Hausverstand zeigen. Auch viele weitere heimische Bauern stimmen dem zu. Nutzer würden Tote und Verletzte durch Kuh-Attacken nicht ernst nehmen, sondern diese für ein paar Klicks einfach in Kauf nehmen.